Uhrmeister: Bei Trauringen gibt es Nachholbedarf

Lars Uhrmeister hat sich bei seinen fünf Geschäften rund um Rheda-Wiedenbrück auf Trauringe fokussiert – zum Glück. „Bei Trauringen wird es Nachholbedarf geben. Trend wird schwierig.“


Die Werkstatt läuft noch auf Hochtouren, berichtet Lars Uhrmeister im Gespräch mit „Blickpunkt Juwelier“. Schwerpunkte sind hier Laser-, Uhrmacher- und Goldschmiedearbeiten. Bei den Überholungen gab es vor Corona eine Warteliste von acht bis neuen Wochen. Die Aufträge reichen noch. Und jeden Tag kommen auch zwischen zehn und zwölf Kunden für Service-Annahme und –Abnahme ins Geschäft – zum Hintereingang.

Das Geschäft mit Trauringen ist glücklicherweise das Steckenpferd des Unternehmens. Vereinzelt wird noch geheiratet bei uns in NRW. Standesämter sind teilweise offen. Die Hochzeiten finden aber allein im Standesamt statt“, sagt Uhrmeister. Doch die meisten Hochzeiten wurden verschoben, Gravuren werden gar nicht mehr gemacht. „Wir haben in viele heulende Gesichter gesehen“, sagt Uhrmeister, der selbst im Verkauf steht. Eigentlich sollte Anfang April in Paderborn ein neues Geschäft eröffnet werden. Schwerpunkt: TrauringSchmiede in Kombination mit Diamant (Giloy). Die Eröffnung ist auf Mai verschoben. Trotzdem aber geht Uhrmeister in Bezug auf Trauringe positiv in die Zukunft. Es wird einen Nachbedarf geben, ist er sich sicher. Ebenso werde sich der eine oder andere Konsument, der eigentlich eine Reise geplant hatte, ein schönes Schmuckstück oder eine schöne Uhr gönnen. Beim Trend-Sortiment dagegen macht er sich bereits konzeptionelle Gedanken. Einer seiner Standorte ist ein klassisches Trendgeschäft. Die Miete konnte er glücklicherweise stunden.

In der Serie “Wir fragen – Sie antworten” sind bisher folgende Beiträge erschienen:

• „Nicht jammern und negative Stimmung verbreiten – machen!“: Juwelier Marcus Broszio

• Hat seine Optiker- und Goldschmiede-Werkstatt wieder für „Notfall-Service“ geöffnet: Holger Steidinger

• Bleibt freiwillig in Quarantäne, bis der „Spuk vorbei ist“: Goldschmied Robert Bensch

• Nutzt die Zeit zum Auffüllen des Lagerbestands und zum Ausmisten seiner Werkstatt: Goldschmied Gebhard Klarer

• Fokus in die Zukunft – bietet Gutscheine für die Zeit danach an: Simone Stadler

• Nutzt die Corona-Krise für einen Umbau: Kathrin Stahl

• Fertige Reparaturen selbst an Kunden ausliefern? Neue Wege sucht Guido Vetter

• Bringt seine beiden Webshops auf Vordermann: Goldschmied Patrick Schell

• Setzt auf die Beratung per Video-Chat: Juwelier Christian Adolph

• Hofft, dass die Soforthilfe auch sofort kommt: Uhrmachermeister Ayman Reda

• Eigene Goldschmiede stärken, auf Nachhaltigkeit setzen: Juwelier Reinhard Köck

• Bleibt trotz Umsatzeinbußen optimistisch: Juwelierin Claudia Esser

•Nutzt die Zeit fürs Vernetzten: Juwelierin Ulrike Stauss

• Wartet noch auf Informationen zu KuG und Soforthilfen: Juwelier Marc Bergmann

•Setzt auch jetzt voll auf die Mitarbeiter: Juwelier Marc Mauer

•Es gibt mehr Verkaufswege als das geöffnete Geschäft: Juwelier Kai-Pierre Thieß

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