Nun hat auch Wempe offiziell auf die neuesten Entwicklungen im Fall Nomos reagiert und eine Pressemitteilung herausgegeben. Was den Verkauf über Chronext angeht, scheint dieser Kanal mittlerweile wieder sauber von direkt gelieferten Neuuhren zu sein. Derzeit bietet Chronext lediglich 183 Nomos-Uhren an.
Wer die Hompage von Chronext besucht, findet erstaunlich wenige Nomos-Uhren. Insgesamt sind es nur 183 Modelle. Von Tag Heuer sind es 453, von Oris 445 und von Longines 346. Somit scheint Nomos ernst gemacht und die direkte Belieferung des E-Commerclers abgeschaltet zu haben.
Wempe dagegen hat sich nun offiziell für die künftige Zusammenarbeit bekannt. “Blickpunkt Juwelier” hatte hierüber ausführlich berichtet (Nomos-Rücktritt von Chronext und Chrono24). In einer Pressemitteilung – was bei Juwelier Wempe sehr selten ist – teilte man mit, dass die Partnerschaft wieder aufgenommen werde. Unter anderem wegen des Web-Shops von Wempe, der in den kommenden Monaten freigeschaltet werden soll. Ab März 2019 würden Deutschlands größter Uhrenfachhändler und die Uhrenmarke aus Glashütte wieder gemeinsame Handelswege gehen und die langjährige Partnerschaft fortführen, schreibt Wempe.
„Beide Unternehmen sind sich ihrer Verantwortung für einen zukunftsorientierten Fortschritt als bedeutende und international erfolgreiche deutsche Marken bewusst. „Daher haben wir uns persönlich zusammengesetzt und beschlossen, unsere über 20-jährige Partnerschaft fortzusetzen“, so Inhaberin Kim-Eva Wempe. Nomos stärke den versierten Einzelhandel und werde sich aus dem Online-Handel nichtkonzessionierter Portale ab 1. März 2019 zurückziehen. Eine kurze Unterbrechung der Zusammenarbeit sei letzten Herbst entstanden, „als Nomos zu unserer Überraschung seine Modelle über nichtkonzessionierte Uhrenportale anbot. Dort finden auch viele Verbindungen mit dem Graumarkt statt, dem wir als autorisierter Fachhändler entschieden entgegentreten“, so Kim-Eva Wempe. Als Konzessionär fördere Wempe stets in enger Kooperation mit seinen Uhrenpartnern sowohl die analoge als auch virtuelle Markenpflege und Marketingstrategie. Um die vielen Vorteile der Digitalisierung zu nutzen, setze Wempe auf eine Omnichannel-Strategie aus Digitalmagazinen, Newslettern, Facebook und Instagram bis hin zum eigenen Onlineshop, der in den nächsten Monaten live gehen wird. Trotz des Launches seines Onlineshops werde Wempe weiterhin in den Ausbau seiner real erlebbaren Niederlassungen – stets in Eins-a-Lagen – investieren. Täglich erleben wir, dass die digitale Welt für unsere Kunden eine wichtige Ergänzung ist, aber auf keinen Fall ein vollständiger Ersatz für den stationären Handel“, so Kim-Eva Wempe. Diese Erfahrung bewegten Wempe und Nomos dazu, gemeinsame Handelswege auch digital zu gehen.
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