
Für Uhrenprofis ist klar: Wer 2025 Tudor verkauft, verkauft Haltung. (Hier: Black Bay Chrono, nun mit einem fünfreihigen Armband) © Tudor
Während der große Bruder Rolex auf der Watches & Wonders 2025 mit einer neuen Kollektion überrascht, geht Tudor einen ganz eigenen Weg – technisch, ästhetisch und strategisch. Von der kompromisslosen Pelagos Ultra bis zur METAS-zertifizierten Black Bay 58 GMT zeigt man in Genf, wie man Marken-Identität in Stahl gießt.
Größer, robuster, professioneller
2025 ist für Tudor ein Jahr der bewussten Divergenz. Während viele Marken den Trend zu kleineren, eleganteren Modellen aufgreifen, setzt Tudor auf technische Radikalität und kantige Charakterstärke. Bestes Beispiel: die neue Pelagos Ultra. Die auf 43 mm gewachsene Titan-Taucheruhr wurde kompromisslos für extreme Tiefen entwickelt – bis zu 1.000 Meter wasserdicht, mit neu gestalteter Leuchtmasse in Blau und Grün und einem komplett überarbeiteten Armband für Tiefsee-Performance. Dass kaum jemand jemals in diese Tiefen vordringt, spielt für Tudor keine Rolle – die Pelagos Ultra ist ein Statement: „Was wäre, wenn?“ ist hier keine rhetorische Frage, sondern das Prinzip hinter der Konstruktion.

Auch die neue Black Bay 68 folgt diesem Gedanken. Mit 41 mm Durchmesser und METAS-Zertifizierung bietet sie ein größeres Gehäuse für all jene, die klassische Taucherästhetik mit modernster Uhrentechnik kombinieren wollen. Dabei bleibt Tudor seinen Wurzeln treu: Snowflake-Zeiger, Tudor-Blau und historische Referenzen wie die Datejust von 1968 machen die Uhr zum Brückenschlag zwischen Vergangenheit und Performance-Zukunft.

Black Bay weitergedacht: Evolution statt Revolution
Die Black Bay 58 ist zweifellos das technische Highlight des Jahres. Sie vereint die beliebte Vintage-DNA der 58er-Reihe mit einer GMT-Funktion und METAS-Zertifizierung – ein deutlicher Fingerzeig in Richtung Segment-Ausbau. Auch die neue Farbvariante mit bordeauxfarbenem Zifferblatt greift die Geschichte der 90er-Referenz 79190 auf und zeigt: Tudor denkt langfristig in Designlinien.

Die Black Bay Pro wurde subtil weiterentwickelt – mit opalfarbenem Zifferblatt, keramischen Indizes und optimierter Ablesbarkeit. Für Forschungs- und Abenteueruhren bietet sie nun ein stärker kontrastierendes Layout, das nicht nur im Polareis, sondern auch in Verkaufsräumen heraussticht.

Beim Chronographen-Portfolio fällt die neue Black Bay Chrono in „Flamingo Blue“ besonders auf. Das neue Zifferblatt bringt sommerliche Frische und positioniert sich gezielt als stilvolle Ergänzung in einem Segment, das von Funktionalität und Maskulinität dominiert wird. Die Detailverliebtheit reicht hier von säulenradgesteuertem Kaliber bis hin zur „T-fit“-Schließe am neuen fünfreihigen Band.

Tudor bleibt sich treu – und hebt sich ab
Tudor 2025 ist weniger ein Feuerwerk als ein gezielter Ausbau strategischer Positionen. Technologisch zeigt sich die Marke ambitionierter denn je, etwa mit zwei neuen METAS-zertifizierten Modellen – ein Qualitätsversprechen, das in dieser Preisklasse sonst nur Omega bietet. Die Pelagos Ultra unterstreicht den Anspruch, sich als technisch führende Toolwatch-Marke im Luxussegment zu etablieren. Vor allem aber ist der Markenauftritt konsistent. Während viele Mitbewerber auf modische Schnellschüsse setzen, verdichtet Tudor seine Design- und Techniklinien zu einem glaubwürdigen Portfolio mit Tiefe – im wörtlichen wie im übertragenen Sinn.
Keine Kommentare