
Kim-Eva Wempe mit ihren Kindern Chiara und Scott. © Wempe
Wempe hat am 5. Mai 2025 in Hamburg ein zweites Unternehmenshaus eröffnet – ein bedeutender Schritt zur langfristigen Stärkung des Firmenstandorts. Mit dem Erwerb und der umfassenden Sanierung des denkmalgeschützten Kontorhauses im Stubbenhuk 10 investiert das Familienunternehmen nicht nur in seine Infrastruktur, sondern vor allem in drei strategisch zentrale Bereiche: den Uhrenservice, die Wempe-Chronometerwerke Maritim und das visuelle Marketing. Die Wempe-Investitionen in den neuen Standort liegen im zweistelligen Millionenbereich.
Uhrenservice: Ausbau auf 1.900 Quadratmeter
Mit dem Umzug der Serviceabteilung aus dem Stammhaus in der Steinstraße auf drei Etagen des neuen Standortes wächst die verfügbare Fläche für Reparaturen und Revisionen von 700 auf über 1.900 Quadratmeter. Moderne Maschinen – darunter vollautomatische Reinigungsstraßen, Laserschweißgeräte und neu entwickelte Uhrmachertische – ermöglichen deutlich effizientere Abläufe und kürzere Durchlaufzeiten. Eine neue „Casing“-Abteilung trennt künftig Uhrwerke und Gehäuse direkt nach Wareneingang zur parallelen Weiterverarbeitung. Der Personalaufbau ist Teil der Offensive: Künftig sollen am Standort bis zu 40 Uhrmacher:innen und 65 Mitarbeitende insgesamt tätig sein. Denn musste der Uhrenservice vor 30 Jahren bei Walstras Einstieg ins Unternehmen gerade einmal 9000 Reparaturen bewältigen, waren es im vergangenen Jahr gut 67.000.
Wempe-Chronometerwerke Maritim: Rückkehr an historischen Standort
Ebenfalls im Stubbenhuk angesiedelt: die Wempe-Chronometerwerke Maritim. Auf technisch modernisierten Flächen im Hochparterre werden hier hochwertige Zeit- und Zeitsysteme für Schiffe gefertigt. Die Rückkehr an den Ort, an dem das Unternehmen bereits von 1960 bis 1981 ansässig war, ist mehr als symbolisch: Mit dem Fokus auf maßgefertigte Zeitsysteme für Kreuzfahrt-, Forschungs- und Marineschiffe unterstreicht Wempe seine Position als Weltmarktführer in diesem Segment. Die modernen Produktionsbedingungen ermöglichen eine noch engere Verzahnung von Entwicklung, Fertigung und Logistik.
Visuelles Marketing: Kreativlabor mit Branchensignal
Für das visuelle Marketing wurde ein neues, 600 Quadratmeter großes Kreativstudio eingerichtet – eine Reaktion auf den steigenden Anspruch an hochwertige Präsentation im stationären Handel. Das 20-köpfige Team entwickelt hier unter optimalen Bedingungen Warenträger, Schaufensterkonzepte und POS-Gestaltungen für die weltweit 30 Niederlassungen. Mit einer vollständigen Materialdatenbank und einem innovativen Musterfenster zur Testinszenierung ist der Standort Hamburg zugleich Kreativlabor und Zukunftswerkstatt. Nachhaltige Materialien, modulare Systeme und höchste Designansprüche stehen im Zentrum.

Keine Kommentare