1 Mio. US-Dollar für Quecksilber-Alternative

Bernd Wolf hat die Schirmherrschaft der „Mercury Free Mining Challenge“ übernommen, die sich für eine nachhaltige und umweltfreundliche Goldgewinnung einsetzt. Ziel des Aufrufs: Wer eine Alternative zum Quecksilber-Einsatz findet, dem winkt das Preisgeld von 1 Mio. US-Dollar.


Wie kann Gold nachhaltig und umweltfreundlich gewonnen werden? Dieser Frage geht die Mercury Free Mining Challenge (MFMC) nach. Derzeit verwenden die meisten der mehr als 14 Millionen Goldgräber, die in Entwicklungsländern kleingewerblich Gold schürfen, Quecksilber. Diese Goldgräber liefern etwa 20% des weltweit gewonnenen Goldes. Dabei belasten sie die Umwelt täglich mit mehr als 3.800 kg Quecksilber. Die Arbeiter vergiften sich selbst, da sie Quecksilberdämpfe einatmen und mit Quecksilber Kontakt haben, und sie vergiften ihre Umwelt, da Quecksilber bei der Verarbeitung in Flüsse und Meeresströmungen gelangt und durch Quecksilberdämpfe Mikropartikel durch Winde verteilt werden.

Das Problem: Quecksilber spielt bereits seit langem eine wichtige, wenn nicht sogar wesentliche Rolle bei der Gewinnung von Gold. Während die industrielle Goldförderung auf die Verwendung von Quecksilber nicht mehr angewiesen ist, fehlen den kleingewerblichen Goldsuchern weniger schädliche, kostengünstigere und effizientere Alternativen. Seit Jahrtausenden ist Quecksilber für sie unverzichtbar, um das Gold bei den dort angewandten Schürfmethoden zu binden. Dabei wird flüssiges Quecksilber den Erzkonzentraten zugesetzt, das sich dann mit den winzigen Goldpartikeln verbindet. Dieses „Amalgam“ wird zu Pellets geformt, die von den Arbeitern erwärmt werden, so dass das starke Nervengift in die Atmosphäre verdampft und das konzentrierte Gold übrig bleibt. Aktuellen Schätzungen zufolge gelangen so jedes Jahr mehr als 1.400 Tonnen giftiges Quecksilber in die Umwelt.

Die Bemühungen von Regierungen und internationalen Institutionen, auf ein Ende der Quecksilberverwendung hinzuwirken, waren bisher erfolglos. Deswegen gibt es nun die Mercury Free Mining Challenge: 1 Mio. US-Dollar Prämie erhält derjenige, der eine umweltfreundliche Technologie der Goldgewinnung für kleingewerbliche Goldschürfer entwickelt.

Die Mercury Free Mining Challenge (MFMC) setzt den Preis aus für das Team oder die Person, denen die Entdeckung eines umweltfreundlichen und erschwinglichen Mittels zur Trennung des fein verteilten Goldes von seinem Erz gelingt. Es werden Innovatoren, Erfinder und Wissenschaftler damit beauftragt, die Technologie, Verfahren oder Methoden zu entwickeln, die eine sichere und kostengünstige Alternative zur Verwendung von Quecksilber darstellt. Dieses neue Verfahren muss umweltfreundlich sein, es darf nicht mehr kosten als Quecksilber, es muss leicht zugänglich und für handwerkliche Bergleute anwendbar sein und ohne weiteres an abgelegene Orte transportiert werden können, es soll weniger Nachteile als Quecksilber haben und den gleichen oder einen höheren Wirkungsgrad aufweisen als das uralte Quecksilber/Gold-Amalgamierungsverfahren.

Zudem können Unternehmen die Mercury Free Mining Challenge unterstützen und beispielsweise Premium Sponsor oder Sponsor werden.

Infos unter: https://www.mercuryfreemining.org oder sponsor@mercuryfreemining.org.

Bernd Wolf unterstützt die Mercury Free Mining Challenge Deutschland im deutschsprachigen Raum. Die Zusammenarbeit mit Toby Pomeroy, der die Mercury Free Mining 2017 gegründet hat, geht auf eine langjährige Partnerschaft der beiden Männer zurück. Pomeroy, ein preisgekrönter Designer, Goldschmied und engagierter Umweltschützer aus Oregon, und Bernd Wolf lernten sich 2004 als Standnachbarn auf der JCK Las Vegas kennen. Zwischen den Schmuckdesignern entwickelte sich eine enge Verbundenheit und Freundschaft. Bernd Wolf ist Schirmherr für die von Toby Pomeroy angestoßene Kampagne Mercury Free Mining Challenge im deutschsprachigen Raum.

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