10 Jahre Apple Watch – wie es jetzt weitergeht

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Frank Michael Müller, Herausgeber des Uhren-Monitors: „Smartwatch-Markt wächst weiter!” © Responsio

Happy Birthday Apple Watch! Am 9. September 2014 präsentierte Apple das erste Modell seiner Smartwatch – ab Frühjahr 2015 konnte man sie kaufen. Heute werden mit Smartwatches weltweit mehr als 35 Milliarden US Dollar jährlich umgesetzt. Doch dass es einmal so weit kommt, war umstritten – vor allem beim Fachhandel.



Bei ihrem Markteintritt wurde die Apple Watch von vielen Fachhändlern als bloßer „Armbehang“ und nicht als ernstzunehmender Uhren-Ersatz unterschätzt. In den ersten fünf Jahren ihrer Einführung zogen es viele Fachhändler vor, die innovative Smartwatch nicht in ihr Sortiment aufzunehmen und ihr Potenzial zu ignorieren. Doch der Markt ist einem ständigen Wandel unterworfen, und Marken müssen aktiv auf Veränderungen reagieren und ihre Kollektionen entsprechend anpassen. Besonders Frauen zeigten eine überraschend positive Haltung zur Apple Watch – eine Tatsache, die der Fachhandel zunächst nicht erkannte.

Doch der Uhren-Monitor von Responsio und SINUS, die umfassendste Verbraucheruntersuchung zum deutschen Uhrenmarkt, hat die Entwicklung der Apple Watch fast punktgenau prognostiziert: Im Erscheinungsjahr der Apple Watch 2014 hatten 15 Prozent der Bevölkerung angegeben, sich „sicher” oder „wahrscheinlich” eine Smartwatch kaufen zu wollen. 2017 besaßen 14 Prozent das Smart Device am Handgelenk. 2019 planten 27 Prozent den Kauf, drei Jahre später lag der Anteil der Smartwatch-Besitzer auf exakt diesem Niveau.

Der Uhren-Monitor, die größte Verbraucherstudie zum Thema Uhren, hat die Entwicklungen seit 2014 punktgenau vorhergesagt. © Uhren-Monitor

Quarzuhren vom Markt gedrängt?

Noch wichtiger als die Verkaufszahlen der Apple Watch selbst war für den Uhrenmarkt 2014 die Frage, wie sich das neue Geschäftsfeld auf die Zahlen der Hersteller klassischer Uhren auswirken würde. Auf Basis der Studie Uhren-Monitor hatte Responsio-Geschäftsführer Frank Michael Müller bereits damals prognostiziert, dass insbesondere die Modemarken mit ihren Quarzuhren Probleme bekommen würden, was sich mittlerweile bestätigt hat: „In der Responsio-Datenbank wird die Liste der Modeuhrenmarken, die seit dem Aufkommen der Smart Watches eingestellt wurden, wird immer länger,” betont Frank Michael Müller: „Sie reicht von Benetton, Burburry und Davidoff bis zu Marc O´Polo”.

Apple Watch schaltet Blutsauerstoff Messung USA aus
Die neue Apple Watch Series 9 © Apple

Rolex wiederum umsatzstärker

Doch wie geht es im Smartwatch-Bereich weiter? „Die Sättigungsgrenze ist noch nicht erreicht,” prognostiziert Frank Michael Müller: „Das Wachstum wird im Jubiläumsjahr der Apple Watch und darüber hinaus anhalten – allerdings werden die Zuwächse nicht mehr so hoch ausfallen, wie in den Vorjahren,” so der Geschäftsführer des auf den Uhrenmarkt spezialisierten Beratungsunternehmens Responsio.

Der Markt hochwertiger mechanische Uhren dagegen ist, wie von Responsio prognostiziert, von den Zuwächsen bei Smart Watches kaum betroffen: „Die Kunden, die bereit sind, für eine Uhr mehr als 5.000 Euro auszugeben, waren von Anfang an auch häufiger am Kauf einer Smartwatch interessiert als andere,” sagt Frank Michael Müller: „Kunden von Rolex, Breitling oder IWC sind ihren Marken aber treu geblieben und haben sich ihre Smartwatches zusätzlich angeschafft”. Uhrenmarkt-Experte Frank Michael Müller beobachtet seit einigen Jahren darüber hinaus den Trend, dass eine hochwertige mechanische Uhr und die Smartwatch gleichzeitig getragen werden: „Wozu hat man schließlich zwei Handgelenke?” Mehr dazu unter: „Die Krone ist zurück: Rolex wieder Marktführer vor Apple Watch”

(Quelle: Uhren-Monitor)

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