Sichtbarkeit. Das Um und Auf im Räumungsverkauf ist, dass vor allem Stammkunden über die Schließung informiert werden – durch auffällige Signale an Türen und Fenstern sowie gezielte Aussendungen von Newslettern. Walter Lehmkühler Consulting unterstützt Juweliere dabei mit seiner Expertise. © Lehmkühler
Die in der Stadt Tübingen vorherrschende Verkehrssituation veranlasst Traditionsjuwelier Seeger zur Schließung. Zukunftsaussichten auf einen Neustart an einem anderen Standort sind nur sehr vage in der Planung. Zur Unterstützung beim Räumungsverkauf hat Familie Laux, Inhaber in dritter Generation, Walter Lehmkühler Consulting engagiert.
Nach 64 Jahren im Herzen Tübingens wird das traditionsreiche Familienunternehmen Juwelier Seeger seine Türen heuer schließen. In dritter Generation geführt, hat das Geschäft viele Höhen und Tiefen erlebt, doch nun hat Inhaberin Myriam Laux zusammen mit ihrem Ehemann die Entscheidung getroffen, den Betrieb zu beenden. Die Gründe für diesen Schritt sind vielschichtig, haben aber nichts mit einer schlechten Umsatzlage zu tun, ganz im Gegenteil. Denn das Geschäft floriert nach wie vor.
Woran mag es dann liegen, dass ein solch renommierter Juwelier freiwillig von der Bildfläche verschwinden will?
Das Unternehmen befindet sich seit 64 Jahren in einem Mietobjekt. Dieses müsste nun umfangreich renoviert werden. Das will sich Familie Laux jedoch nicht leisten. Nicht nur, weil das Gebäude nicht in ihrem Besitz ist, sondern auch aufgrund der politischen Ausrichtung der Stadt Tübingen unter der Leitung von Oberbürgermeister Boris Palmer, die sich laut Myriam Laux in eine sehr falsche Richtung bewegt – nämlich weg vom Unternehmer(tum). „Die Politik geht mit einem System vor, das vor allem darauf abzielt, den Autoverkehr aus der Stadt zu verbannen“, erklärt Laux. „Diese Maßnahmen haben dazu geführt, dass viele unserer Kunden, die überwiegend über 45 Jahre alt sind und gerne mit dem Auto in die Stadt fahren, zunehmend Schwierigkeiten haben, das Geschäft zu erreichen.“ Die Umgestaltung der Innenstadt, die mittlerweile zahlreiche Fahrradwege und eine autofreie Hauptstraße umfasst, hat die Erreichbarkeit des Juweliergeschäfts erheblich beeinträchtigt. „Die Parkplätze sind so konzipiert, dass größere Autos kaum Platz finden. Autofahrer fühlen sich in ihrer Mobilität eingeschränkt“, betont sie. „Wir sind auch nicht die einzigen Unternehmer, die um unseren Standort herum schließen. Alleine in unserer Straße sind es vier, in einer Nebenstraße drei. Das Konzept mit Autos-raus geht für Geschäfte nicht auf.“ Doch nicht nur die Verkehrssituation hat Familie Laux satt. Auch ein Großteil der Menschen habe sich verändert. „Ich habe eine andere Einstellung zur Verkehrssituation als andere. Ich bin Unternehmerin. Dazu muss und will ich mich bekennen können, ohne spöttische Kommentare von Personen zu bekommen, die anderer Meinung sind als ich.“ Dennoch: Laut Myriam Laux soll Tübingen Tübingen bleiben, aber eben ohne sie.
Wir haben für Familie Laux einen Finanzplan erstellt und unser gut geschultes Personal zur Verfügung gestellt.
Unterstützung durch Personal mit Expertise
In dieser schwierigen Phase hat Familie Laux die Entscheidung getroffen, mit dem Räumungsspezialisten Walter Lehmkühler zusammenzuarbeiten. Dies hat sich als äußerst positiv erwiesen. „Von Anfang an hat Lehmkühler mir meine Ängste genommen. Fragen, ob denn der Räumungsverkauf auch funktionieren würde, ob Kunden in den Laden kommen würden und ob das von uns gesetzte finanzielle Ziel erreichbar ist, schwirrten mir im Kopf herum. Lehmküler hat mich bestärkt und mir gezeigt, dass wir die richtige Entscheidung getroffen haben“, betont sie. Die Expertise des Räumungsexperten geht über reine Räumung hinaus. Er bietet umfassende Unterstützung in Planung und Durchführung des Verkaufs. „Er hat uns einen Finanzplan erstellt und uns mit zusätzlichem Personal ausgestattet, um den Zulauf, den wir so nie erwartet hätten, zu managen“, erklärt Myriam Laux. Diese Unterstützung war für sie von unschätzbarem Wert. Vor allem weil zwei ihrer Mitarbeiter vorzeitig aus dem Unternehmen ausgeschieden sind. „Eine Dame hat uns bereits Ende November vergangenen Jahres verlassen, die andere Ende Dezember.“ Völlig nachvollziehbar, wie die Juwelierin zu verstehen gibt. „Unsere Mitarbeiter haben natürlich ein Kündigungsschreiben für Ende März erhalten. Da liegt es auf der Hand, dass sie sich neue Arbeitsplätze suchen mussten. Dass sie so schnell eine Zusage erhalten haben, zeigt nur, dass wir mit ausgezeichnetem Personal gearbeitet haben und dass sie ihren neuen Arbeitgebern großen Mehrwert bringen werden. Für mich, oder für uns, ist es emotional dennoch sehr schade.“
Die Unterstützung von Walter Lehmkühler und seinen Mitarbeitern ist für uns von unschätzbarem Wert
Die Zusammenarbeit mit Walter Lehmkühler hat damit nicht nur die emotionale Last von Frau Laux und ihrem Gatten verringert, sondern auch dabei geholfen, Personalmangel abzudecken. In den ersten Wochen waren zwei Mitarbeiter von Lehmkühler zur Unterstützung vor Ort im Laden, danach nur mehr einer. Diese erweisen sich als Gold wert. Durch ihre lange Erfahrung und umfangreiche Expertise halfen sie, den Überblick im Laden zu gewährleisten. Denn eines überraschte Familie Laux ganz besonders. Ihre Ängste, ob der Räumungsverkauf bei ihren Kunden Zuspruch finden würde, waren völlig unbegründet. „Die ersten Wochen unseres Räumungsverkaufs waren überwältigend. Unsere Stammkunden, die, wie es üblich ist, schriftlich von unserer Schließung und dem damit verbunden Abverkauf informiert wurden, sind gekommen, um bei uns einzukaufen, egal ob mit oder ohne Rabatt“, berichtet sie. Die Strategie von Lehmkühler, zuerst Stammkunden zu kontaktieren und ihnen exklusive Termine anzubieten, hat sich somit als äußerst erfolgreich herausgestellt. „Wir hatten täglich mehrere Termine mit Stammkunden, die unbedingt bei uns kaufen wollten. Das hat mir gezeigt, wie wichtig unser Geschäft für die Menschen hier ist“, sagt Laux. „Sie bestätigen uns in unserer Entscheidung, sind jedoch auch sehr emotional, wenn es um unsere Schließung geht. Viele haben noch nie bei einem anderen Juwelier eingekauft, haben eine emotionale Verbundenheit zu uns, da sie etwa ihre Trauringe bei uns gekauft haben und unbedingt wollen, dass wir an einer anderen Stelle einen Neustart wagen.“
Lesen Sie bald weiter in Teil 2: Wird Juwelier Seeger nun zu Juwelier Laux?
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