
Enrico Drechsel setzt mit einem starken Konzept – Monobrand wie auch Shop-in-Shop – neue Maßstäbe im Trauringsektor. © Trauringschmiede
Enrico Drechsel ist Experte: Er hat vor rund zwanzig Jahren die Trauringschmiede ins Leben gerufen und führt mittlerweile ein erfolgreiches Franchising-Modell mit über 30 Filialen. „Unser Augenmerk liegt immer auf der nachhaltigen Erfahrung unserer Kunden”, erzählt er im Gespräch mit Blickpunkt·Juwelier und verrät, wie auch andere Juweliere von seinem Konzept profitieren.
Vierfache Umsatzsteigerungen dank des geprüften Konzepts der Trauringschmiede. Wie dies funktionieren kann? Enrico Drechsel, Gründer und CEO der Trauringschmiede, erklärt im folgenden Interview wie Partner seines Unternehmens deren Umsätze steigern können.
BLICKPUNKT·JUWELIER: Die Rolle des Traurings scheint sich in den letzten Jahren gewandelt zu haben, Fachhandel und Juweliere scheinen mittlerweile die Notwendigkeit dieser Schmuckstücke im Umsatz zu erkennen. Die Trauringschmiede bietet hierzu das passende Konzept an. Wie schätzen Sie die aktuelle Marktsituation für Trau- und Verlobungsringe ein und welche konkreten Umsatzpotenziale sehen Sie für Fachhändler, die sich auf Trauringe und Verlobungsringe konzentrieren?
ENRICO DRECHSEL: Die Frage ist fast so alt wie mein Geschäft. Als wir vor rund zwanzig Jahren das Konzept der Traumschmiede entworfen haben, war genau dieser Punkt der Antrieb. Die meisten Juweliere waren Anfang der 2000er-Jahre auf viele Themen fokussiert: es gab ‘uhrenlastige’ Konzepte, es gab hochwertige Spezialisten in den A-Lagen, vor allem aber viele Anbieter von Trendschmuck. Das Problem hier: Zwar gab es viele Potenziale hinsichtlich der Marge bei diesen Produkten, die großen Einkaufskontingente und der damit einhergehende Druck bedeutete für die Geschäftsinhaber aber auch, dass der Abverkauf entsprechend vorangetrieben werden musste. Dieser Umstand, gepaart mit eventuellen Provisionsmodellen für Verkäufer, schaffte das denkbar schlechteste Szenario für ein derart hochemotionales Thema, das Pärchen in Stores treibt. Heiratswillige verlangen selbstverständlich Zeit, Aufmerksamkeit und beste Beratung. Wir haben damals genau an diesem Punkt angesetzt und schnell gemerkt, dass die alleinige Spezialisierung auf Trauringe und Verlobungsringe noch lange nicht spitz genug ist. Man kann sich noch weiter fokussieren und sich noch deutlicher innerhalb des Marktes positionieren. Das ist auch der Grund, warum wir mit unseren Lieferanten Qualitätsstufen und Alleinstellungsmerkmale generieren, die sich deutlich von normalen Juwelieren abheben. Wir investieren in unsere Juweliere und in die Marke deutlich mehr als andere. Und wir siedeln das Ganze auch entsprechend höher an und machen Marketing da, wo es hingehört. Genau dieses Markenerlebnis wird von Kunden geschätzt, die dann auch ein überdurchschnittliches Budget für den so wichtigen Tag bzw. Kauf einplanen.
BPJ: Was dürfen sich Einzelkämpfer, die mit der Trauringschmiede zusammenarbeiten, erhoffen?
DRECHSEL: Das lässt sich nicht genau sagen und ich kann auch nicht die Umsätze der einzelnen Filialen nennen. Was ich aber sagen kann, ist, dass wir Filialen hatten, die von wenigen tausend Euro Umsatz im Monat auf mehrere hunderttausend Euro im Jahr skalieren konnten. Es ist im ländlichen Raum mit uns auf jeden Fall möglich auf einen sechsstelligen Umsatz zu kommen, in größeren Städten sowieso.

Wir hatten Filialen, die von wenigen tausend Euro Umsatz im Monat auf hunderttausende Euro im Jahr skalierten.
BPJ: Wie stark verbessert sich der Umsatz? Gibt es Kennzahlen, wie stark der Umsatz im Schnitt wächst?
DRECHSEL: Auch hier kann ich keine allgemeinen Zahlen nennen, abhängig vom Gebiet lassen sich mit der Trauringschmiede die Umsätze aber sicherlich auch vervierfachen. Wichtig ist: Es geht ja nicht alleine um den Umsatz, mit uns fällt aufgrund der besseren Einkaufskonditionen ja auch das Ertragsergebnis höher aus.
BPJ: Das heißt, Ihre Partner profitieren auch hinsichtlich der Marge?
DRECHSEL: Ja. Üblich ist in der Branche etwa eine Marge von 2,4, bei uns liegt sie im Schnitt bei 2,7. Das liegt unter anderem an unseren guten Einkaufskonditionen, die ein einzelner Juwelier so nicht bekommen würde. Mit über 30 Geschäften gestalten sich die Gespräche dann doch etwas anders. Was wir gemerkt haben: Viele unserer Partner kennen auch unsere Zulieferer, manche davon bereits aus der Zeit vor der Zusammenarbeit mit uns. Die sind dann teilweise sehr überrascht, was alles möglich ist, wenn sie auf einmal in unserem System drin sind. Die Kontingente sind schlichtweg andere.

Es geht ja nicht alleine um den Umsatz, mit uns fällt aufgrund der besseren Einkaufskonditionen auch das Ertragsergebnis höher aus.

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