LVMH stellt mit einer zukunftsweisenden Personalentscheidung die Weichen für eine noch stärkere Verzahnung von Handwerk, Industrie und Nachhaltigkeit. Ab dem 1. September übernimmt Ludovic Pauchard die neu geschaffene Rolle des Direktors für Industrie und Handwerk. Damit betritt der weltweit führende Luxuskonzern strukturell Neuland.

Ludovic Pauchard: Techniker mit 360-Grad-Erfahrung

Pauchard, ausgebildeter Ingenieur und Absolvent der École Polytechnique sowie der ENSTA, ist kein Unbekannter bei LVMH. Seit über zwei Jahrzehnten arbeitet er in verschiedenen Schlüsselpositionen bei Louis Vuitton, zuletzt als Industriechef mit Verantwortung für über 10.000 Mitarbeiter und 33 Lederwarenwerkstätten weltweit. Seine Aufgaben reichten von Einkauf und Entwicklung bis hin zu Qualitätsmanagement und operativer Exzellenz – Kompetenzen, die er künftig konzernübergreifend einbringen wird.

Produktionskette als strategischer Erfolgsfaktor

In Zeiten wachsender Unsicherheiten in globalen Lieferketten und steigendem Druck auf ökologische wie soziale Standards ist die Stärkung industrieller Strukturen eine strategische Notwendigkeit. LVMH reagiert mit der neuen Position auf genau diese Herausforderungen. Künftig wird Pauchard alle Industriedirektoren der verschiedenen Häuser koordinieren, um die Produktion entlang der gesamten Wertschöpfungskette zu optimieren – unter Berücksichtigung von Ethik, Umweltstandards und sozialer Verantwortung.

Métiers d’Art und die Sicherung von Rohstoffen

Zusätzlich übernimmt Pauchard die Leitung von Métiers d’Art, jener LVMH-Abteilung, die sich auf die Pflege und Entwicklung außergewöhnlicher Materialien und Fertigkeiten spezialisiert hat. Darin vereint sind unter anderem spezialisierte Lieferanten für edle Rohstoffe, Handwerkskunst und Fertigungstechnologien – essenziell für die Luxusgüterindustrie und auch für viele Juweliere von Bedeutung.

Relevanz für den Uhren- und Schmuckhandel

Mit dieser Entscheidung unterstreicht LVMH nicht nur seine Ambitionen in puncto Qualität und Produktionstiefe, sondern gibt auch eine Richtung vor: Effizienz, Handwerk und Nachhaltigkeit müssen Hand in Hand gehen. Für Juweliere und Fachhändler ist diese Entwicklung ein Hinweis darauf, wie sich die Erwartungen an Markenführung, Lieferketten und Produktqualität in Zukunft weiter verändern werden – und wo neue Maßstäbe für Exzellenz gesetzt werden.