Es begann mit Facebook. Was heutzutage der Beginn einer Liebesbeschichte sein könnte, ist in diesem Fall die Erfolgsstory einer kleinen, aber feinen Hochzeitsmesse in Krefeld. Heute – drei Jahre später – ist „Krefeld liebt“ eine der beliebtesten Hochzeitsmessen in der Umgebung. Wir sprachen mit Mitinitiatorin Charline Kempkens über Trends, Trauringe und To Dos im Business.
Als sie 2015 mit einem Facebook-Account für Kempkens Juweliere startete, ahnte sie nicht, welche Symbiosen sich daraus ergeben würden. „Es klingt vielleicht eigenartig, aber ich habe damals jedes Like, jeden Kommentar nachverfolgt. Um unsere Kunden und Facebook-Freunde kennen zu lernen“, erzählt Charline Kempkens, die gemeinsam mit Schwester Cosima das Traditionshaus leitet. Einen dieser Likes gab es von Hochzeitsplanerin Stefanie Kox, die unter ihrem Synonym „Maleika“ Hochzeiten plant, Bräute anzieht und auch als Fotografin tätig ist. Mit ihr entstand die Idee, eine kleine, regionale Hochzeitsmesse auf die Beine zu stellen. Denn wie im Geschäftsalltag, in dem es Charline Kempkens wichtig ist, eine Langzeitbeziehung zu ihren Kunden aufzubauen und diese wirklich zu kennen, ist es auch bei Hochzeitsmessen. „Auch hier ist Persönlichkeit gefragt. Der Trend geht zu kleinen Hochzeitsmessen“, ist sie sich sicher.
„Krefeld liebt“ – eine Hochzeitsmesse mit Erfolg & Herz
Gesagt, getan! 2016 wurde die erste „Krefeld liebt“ auf die Beine gestellt. Bei Kempkens Juweliere versammelten sich alle Gewerke, die es für eine Hochzeit braucht. Und das unter einem Dach und mit persönlicher, einzigartiger Stimmung. „Bereits der erste Anlauf war für uns ein großer Erfolg. Doch was in den letzten zwei Jahren stattfand, übertraf unsere Erwartungen“, sagt Kempkens. Mit dem Herrenausstatter Greve Moden, der auch eine Ballettschule in seinen Räumlichkeiten untergebracht hat, hat man schnell einen geeigneten Platz gefunden, um das größer werdende Event stilecht ausrichten zu können.
„Die Brautpaare schätzen es, hier bei freiem Eintritt alle Inspirationen unter einem Dach zu finden“, ist sich Kempkens sicher. „Nicht die Größe, sondern die Auswahl spielt eine Rolle.“ Und dass hier alle mit viel Herz dabei sind, spüren die Besucher freilich auch. So gestaltet die Floristin beispielsweise nicht nur ihren eigenen Stand, sondern kümmert sich blumenmäßig auch um die anderen Aussteller. Nur eines von vielen Beispielen, wie gelungene Kooperation aussehen kann. Auf zwei bis vier Quadratmetern Fläche präsentiert jeder seine Waren oder Dienstleistungen. „Wichtig dabei ist es, dass hier wirklich der ‚Kopf‘ hinter der Sache steht und sich erklärt … nicht ein Mitarbeiter“, stellt die Juwelierin klar. „Da es sich bei allen um kleine oder sogar Familienbetriebe handelt, ist die Personality dahinter entscheidend.“
Hochzeitsmesse = lebenslange Beziehung zum Kunden
Warum ihr als Juwelierin der Trauring ein besonders ans Herz gewachsenes Thema ist, verrät sie uns: „Ich möchte den Bekanntheitsgrad bei der jungen Generation erhöhen. Und Verlobungs- und Trauringe sind meist der erste Kontakt mit echtem, wertigem Schmuck. Hier ist es wichtig, in Information zu investieren, sich viel Zeit zu nehmen, eine angenehme Atmosphäre zu schaffen. Denn unser Ziel ist es, unsere Kunden kennen zu lernen und im besten Fall eine lebenslange Beziehung zu ihnen aufzubauen.“
Werbung für die Hochzeitsmesse wird hauptsächlich auf Facebook gemacht – auch mit Instagram hat die Jungunternehmerin vergangenes Jahr begonnen. „Wir arbeiten auch mit Hochzeitsblogs und -zeitschriften zusammen. Generell versuchen wir, immer modernere Wege zu gehen, um unsere Kunden gezielt anzusprechen.“ 2018 gab es ein besonderes Highlight: Schließlich war das Brautpaar, das die Ankündigungen für die Messe zeigten, ein Paar, das 2017 auf der „Krefeld liebt“ viele Details für ihre Hochzeit gebucht hat. „So etwas freut uns natürlich besonders, und wir hoffen, auch 2019 mit einer solchen Story aufwarten zu können“, erzählt Charline Kempkens begeistert. Man spürt, dass dieses Projekt eine Herzensangelegenheit von ihr ist – was wohl auch die Besucher fühlen.
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