Noch ist nicht klar, wie sich die Einkaufsteams von Kaufhof und Karstadt aufstellen. Doch erste Signale werden schon mal in Richtung Lieferanten gesendet: Die Verhandlungen werden hart.
Jörg Peter Schmiddem, Chef des Strategischen Einkaufs bei Karstadt und Kaufhof, sendet erste Signale. Im Interview mit der Textilwirtschaft kündigt er eine härtere Gangart an. Karstadt-Kaufhof wolle die Zahl der Lieferanten „erheblich” reduzieren, so Schmiddem. Die Lieferanten, die übrigbleiben, sollen mehr liefern, aber auch zu besseren Konditionen – für Karstadt-Kaufhof. Es gehe auch um Hersteller, die noch zu den alten Konditionen aus Metro-Zeiten liefern. Schmiddem kündigt zudem mehr Ausschreibungen für Aufträge an. Dies bezieht sich sowohl auf Markenware aber auch auf Lieferanten für Eigenmarken.
In der Textilbranche waren die Einkaufs-Teams beider Häuser wohl gemeinsam auf den Messen unterwegs. Auf der Inhorgenta Munich sah man die Einkäufer von Karstadt und Kaufhof getrennt. Noch immer herrscht eine Unsicherheit unter den Mitarbeitern der Einkaufsabteilungen. Nachdem die neue Chefetage nach dem Zusammenschluss vor allem aus ehemaligen Karstadt-Mitarbeitern besteht, gehen Branchenbeobachter davon aus, dass auch beim künftigen gemeinsamen Team der Einkäufer eher die Karstadt-Mitarbeiter das Rennen machen. Wohl noch im März solle das neue Einkaufsteam definiert werden. Karstadt hat vergangenes Jahr erstmals unter der Signa-Gruppe schwarze Zahlen geschrieben.
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