Der Handelsverband Deutschland (HDE) sieht eine positive Entwicklung in der Entscheidung Amazons, die Rahmenbedingungen für das Verhältnis zu Händlern grundlegend zu überarbeiten.
Die Entscheidung Amazons kam nur durch hohen Druck des Bundeskartellamts zustande. “Auch im Verhältnis zwischen Händler und Plattform muss der Grundsatz des deutschen Zivilrechts gelten, nach dem ein Vertragspartner nicht unangemessen benachteiligt werden darf”, konstatiert Peter Schröder, Bereichsleiter Recht und Verbraucherpolitik beim HDE. Dem dürfe sich auch eine marktmächtige Plattform nicht entziehen. “Es ist gut, dass es dem Bundeskartellamt gelungen ist, durch die Einleitung eines Missbrauchsverfahrens für fairere Bedingungen zwischen Händlern und der Plattform Amazon zu sorgen”, so Schröder. Viele kleinere Online-Händler sind von dem Plattform-Riesen Amazon abhängig, weil sie nur so Zugang zum Kunden finden. Die Plattform stelle daher für kleinere Händler ein wichtiges Absatzinstrument dar. Diese Situation dürfe Amazon aber nicht ausnutzen und die einseitig vorgegebenen Geschäftsbindungen ausschließlich im eigenen Interesse gestalten, macht der HDE deutlich.
Profitieren werde von der Entscheidung des Bundeskartellamts aber nicht nur der Handel, sondern auch die Verbraucher. Auf diese Weise seien, so Schröder, auch künftig ein breites Angebot und ein intensiver Wettbewerb sicher gestellt (Quelle: fashionnetwork.com).
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