Der Besitzer der gestohlenen 100 Kilo schweren Goldmünze „Big Maple Leaf“ lässt nicht locker. In erster Instanz hat er gegen die Versicherung verloren, notfalls will er sich den Schaden vom Museum zurückholen.
In erster Instanz hat der Immobilienunternehmer nun gegen die Versicherung verloren. Nach dem spektakulären Diebstahl aus dem Berliner Bode-Museum im März 2017 – bis heute ist die Münze nicht wieder aufgetaucht und wahrscheinlich längst eingeschmolzen – hatte der Besitzer von der Allianzversicherung 20 % der Versicherungssumme ausgezahlt bekommen. Das war dem Besitzer nicht genug und er forderte weitere rund 3 Millionen Euro. Das Landgericht Berlin hat die Klage nun abgewiesen. Auf eine weitere Zahlung habe er keinen Anspruch. Die Sicherheitsmängel im Museum hätten es den Dieben nach Ansicht des Gerichts zu leicht gemacht. Zwar sei der Diebstahl ein „versichertes Ereignis“, da allerdings das Fenster, durch das die Diebe ein- und wieder ausgestiegen seien, nicht alarmgesichert war, müsse die Versicherung nicht zahlen. Dieser Defekt sei dem Museum bekannt gewesen. Das Urteil ist nicht rechtskräftig. Der Besitzer hat bereits angekündigt, sich den Schaden notfalls vom Museum zurückholen zu wollen. Im Februar waren die drei mutmaßlichen Diebe, ein Museumsmitarbeiter und zwei Mitglieder des polizeibekannten Remmo-Clans, verurteilt worden (hier).
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