Für die heute geplante Beratung von Kanzlerin Angela Merkel mit den Regierungschefs der Länder sind offenbar umfangreiche Lockerungen der Corona-Beschlüsse geplant. Dies geht aus einer Beschlussvorlage des Bundes hervor, die die Deutsche Presse-Agentur zitiert. Bereits gestern war durchgesickert, dass Bayern seine Beschränkungen aufgeben will (hier).

Angesichts positiver Entwicklungen der Corona-Infektionszahlen schlägt der Bund vor, alle Geschäfte wieder zu öffnen, ohne Quadratmeterbegrenzung. Es müssten Auflagen zur Hygiene, der Steuerung des Zutritts und zur Vermeidung von Warteschlangen erfüllt werden, heißt es der dpa zufolge in der Beschlussvorlage. Wichtig sei dabei, dass eine maximale Personenzahl von Kunden und Personal bezogen auf die Verkaufsfläche vorgegeben werde, steht dort weiter. Bisher ist in den meisten Bundesländern lediglich die Anzahl der Kunden definiert.

Neu an dem Papier ist, dass die Verantwortung für die Lockerungen vom Bund auf die Länder übergehen soll. Demnach gibt es eine Obergrenze von Neuinfektionen, ab der wieder härtere Beschränkungen greifen müssen. Die Länder sollten sicherstellen, dass in Landkreisen oder kreisfreien Städten mit mehr als 50 Neuinfektionen pro 100 000 Einwohnern innerhalb der letzten sieben Tage sofort wieder ein konsequentes Beschränkungskonzept umgesetzt werde.

Großveranstaltungen wie Volksfeste, größere Sportveranstaltungen Konzerte, Festivals, Dorf- oder Straßenfeste bleiben wohl „mindestens bis zum 31. August“ untersagt.