Junghans: Hochwertige Uhren sind gefragt

Junghans punktet mit hochwertigen Modellen, oft in limitierten Editionen.

Junghans erzielte im Vorjahr trotz pandemiebedingter Umsatzverluste und Investitionen einen Gewinn. Der Uhrenhersteller profitierte von der gesteigerten Nachfrage nach hochwertigen Produkten.



Viele Geschäfte waren lange geschlossen. Der Fachhandel musste im ersten Halbjahr 2021 massive Einbußen hinnehmen. Vor allem in den Innenstadtlagen. Für Junghans ist der stationäre Handel der wichtigste Vertriebskanal. Daran ändert die zunehmende Digitalisierung nichts. Daher war auch der Uhrenhersteller von den Lockdowns betroffen. Allerdings haben die Kunden dann eher zu hochwertigen Uhren gegriffen. Daher verzeichnete das Unternehmen mit knapp 18 Millionen Euro nur ein geringes Umsatzminus. Trotz aller Corona-bedingter Probleme konnte Junghans in einzelnen Märkten sogar zulegen. So verzeichnete der Uhrenhersteller etwa ein Umsatzplus in den USA, einem der wichtigsten Märkte für die Branche.

In Europa entwickelten sich die Märkte in Italien und Spanien überaus positiv. Eine Trendwende verzeichnete der Uhrenhersteller aus Schramberg in Großbritannien: Nach den Auswirkungen des Brexits lag der Umsatz sogar über dem Vorpandemie-Niveau.

Junghans-Chef Matthias Stotz erzielte trotz Corona einen Gewinn.

Und im zweiten Halbjahr kam es zu einer weltweiten Belebung. Dies würde das starke internationale Wachstumspotenzial des Unternehmens bestätigen. Wobei Junghans im Vorjahr anlässlich des 160 Jahr-Jubiläums zahlreiche limitierte Editionsmodelle aus Stahl, Gold und Platin lancierte. Die große Nachfrage nach diesen exklusiven Modellen untermauerte den Erfolg der Traditionsmarke.

Junghans investiert kräftig

Darüber hinaus bauten die Schramberger das Management aus. Aber auch in die Digitalisierung investierte das Unternehmen: Da es keine klassischen Messen gab, kreierte Junghans ein virtuelles Messeformat. Dieses verwendete der Uhrenhersteller auch für die internationale Kundenkommunikation. Die Zeit anhaltender Lockdowns am Jahresbeginn nutzte Junghans für die erfolgreiche Einführung und Implementierung eines neuen ERP-Systems. Aber auch in den Standort Schramberg investierte der Uhrenhersteller.

Junghans investierte nicht nur in die Digitalisierung, sondern auch in den Standort.

Dank der innovativen Modelle und der Strategie schloss das Unternehmen das Vorjahr trotz eines leichten Umsatzrückganges positiv ab. Auf staatliche Programme, wie etwa Kurzarbeit für die 108 Mitarbeitenden, musste das Unternehmen nur zeitweise zurückgreifen und konnte letztlich in einem bewegten Jahr eine positive Geschäftsbilanz erwirtschaften.

Dieses Jahr baut der Uhrenhersteller die Partnerschaft mit dem Skispringer Karl Geiger aus, der Markenbotschafter von Junghans ist. Mit zwei limitierten Sondereditionen knüpft die Marke an die langjährige Verbindung des Unternehmens als Zeitnehmer bei zahlreichen sportlichen Großereignissen an. Zudem stellt Junghans sämtliche Modelle der Linien Meister und max bill auf speziell gewölbte Saphirglas um.


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