Daten des Leibniz-Instituts für Wirtschaftsforschung Halle (IWH) zufolge meldeten im März und April 1.936 Personen- und Kapitalgesellschaften in Deutschland Insolvenz an – und damit genauso viele wie im Vorjahreszeitraum. Grund zur Entwarnung sei dies jedoch nicht, hatte IWH-Experte Steffen Müller mitgeteilt: “Zum einen verfügen viele Unternehmen über Reserven und melden nicht sofort bei Ausbruch einer Krise Insolvenz an. Zum anderen dürften staatliche Maßnahmen geholfen haben, eine Pleitewelle zumindest aufzuschieben.”
Der Kreditversicherer Euler Hermes rechnet mit einem starken Anstieg der Zahlen. Weltweit dürften die Insolvenzen in diesem Jahr um 20 Prozent steigen, heißt es in einer Analyse der Allianz-Tochter. Haupttreiber seien die USA mit einem Anstieg von 25 Prozent und Europa mit 19 Prozent mehr Insolvenzen. Für Deutschland erwartet Euler Hermes mindestens zehn Prozent mehr Pleiten als im Vorjahr. Die deutschen Unternehmen würden durch die staatlichen Hilfen stabilisiert, sagte der Deutschland-Chef von Euler Hermes, Ron van het Hof. “Die Kehrseite dieser Medaille ist allerdings, dass die Schuldenlast für viele Unternehmen deutlich größer sein wird als vorher.” (Quelle: internetworld.de).
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