Die vorübergehende Mehrwertsteuersenkung sorgt einer Studie zufolge kaum für mehr Konsum.
Knapp 75 Prozent der Verbraucher wollen trotz der geringeren Steuer ihr Konsumverhalten im zweiten Halbjahr 2020 nicht ändern. das geht aus einer aktuellen Umfrage unter rund 6.300 Erwerbstätigen im Auftrag des IMK-Instituts der gewerkschaftsnahen Hans-Böckler-Stiftung hervor. „Eine andere Gewichtung der Maßnahmen im Konjunkturpaket – etwa ein höherer Kinderbonus oder eine großzügigere Aufstockung des Kurzarbeitergeldes – hätte nach diesen Ergebnissen zu einem größeren konjunkturellen Impuls geführt“, so die Forscher in ihrem Fazit.
Die Bundesregierung hat die Mehrwertsteuer ab Juli bis Jahresende 2020 von 19 auf 16 Prozent gesenkt. Dies soll den privaten Konsum ankurbeln und die von der Corona-Pandemie geschwächte Wirtschaft anschieben. Rund 20 Milliarden Euro soll dies kosten – knapp die Hälfte des finanziellen Volumens aus dem Konjunkturpaket, das laut IMK 2020 wirksam wird. Etwa 4,3 Milliarden Euro seien für den Kinderbonus von 300 Euro pro Kind vorgesehen, der im September und Oktober ausgezahlt wird.
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