Klare Ansage: Ohne den Weg nach oben, wären wir heute nicht mehr am Markt, sagen Diana und Philippe Marie von Juwelier Haarhaus.
Mit seinem Umbau hat Juwelier Haarhaus aus Gevelsberg für Furore gesorgt. Ohne diese Neuausrichtung und seinen Weg nach oben wäre er heute nicht mehr da, berichtet Inhaber Philippe Marie im Interview.
BLICKPUNKT JUWELIER: Wie wären Sie durch das Corona-Jahr 2020 gekommen, wenn Sie der Juwelier von vor fünf Jahren geblieben wären?
PHILIPPE MARIE: Ich hätte es sicherlich nicht überstanden. Ich wäre nicht mehr da. Vor fünf Jahren schwammen wir noch so mit. Das ist heute anders. Unser letzter großer Meilenstein war der Umbau vor zwei Jahren. Viele Jahre schon hatten wir uns über die nächste Evolutionsstufe des Geschäftes Gedanken gemacht. 2018 war es endlich soweit und noch heute trägt uns diese Entscheidung. Wir sind angekommen.
BJ: Was ist nun anders geworden?
MARIE: Bereits 2004 hatten wir umgebaut. Es war besser geworden, aber irgendwie ähnlich geblieben. Nun ist etwas Persönliches entstanden. Das neue Geschäft ist das Ergebnis jahrzehntelanger Handels- und Lebens-Erfahrung von mir und meiner Frau. Es ist die Quintessenz von dem, was wir sind.
BJ: Hatte es Rückschläge gegeben, hatte sich der Mut irgendwann nicht ausgezahlt? MARIE: Wir wollten ganz bewusst etwas Neues erschaffen, und zu dieser Entscheidung gehörte viel Mut und die feste Zuversicht, dass der Zeitpunkt und unser Konzept jetzt das Richtige ist. Ebenso mussten wir uns eingestehen, dass es an der Zeit ist, alte Zöpfe abzuschneiden und auf unser Gefühl zu hören.
BJ: Sind Sie im Nachhinein auch froh, nicht eine Standard-Lösung beispielsweiweise beim Ladenbau gewählt zu haben?
MARIE: Ja. Erst gestern hatte ich wieder einen Anruf eines Juweliers, der mich angerufen hat, weil er bereits nach zwei, drei Bildern auf der Homepage gemerkt hat, dass das Ambiente ein Besonderes ist. Was aber noch wichtiger ist – in den Augen unserer Kunden wecken unsere Räume Emotionen und Reaktionen.
BJ: Hat das Jahr 2020 gezeigt, dass Ihre Entscheidung von 2018 richtig war?
MARIE: Einen Großteil der Gedanken, die sich derzeit jeder Händler macht, nämlich was aus dem Handel allgemein und jedem einzelnen Standort wird, haben wir uns bereits gemacht. Auch einen Teil der daraus resultierenden Aufgaben haben wir erledigt. Es ist keine Frage, der Handel wird sich weiterentwickeln. Unser Geschäft als „Theaterbühne“ hilft uns dabei. Wir können andere Geschäftsmodelle entwickeln. Es können Mini-Events stattfinden. Ein Sternekoch kann kochen. Man kann mit Händlern aus anderen Branchen kooperieren.
BJ: Wie waren die Umsätze 2020?
MARIE: Wie haben uns recht schnell wieder erholt. Nach der Schockstarre im März haben wir die Ärmel hochgekrempelt und unsere unmittelbaren Hausaufgaben erledigt. Bereits die Juni-Umsätze waren fast normal. Wir haben den Jahresabschluss noch nicht, es deutet aber alles auf ein versöhnliches Ergebnis hin. Im März und April hatten wir deutlich düstere Pläne geschmiedet.
Das komplette Interview lesen Sie in der Ausgabe “Blickpunkt Juwelier” 01/21.
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