Sie sehen: das weltweit erste massive Goldarmband ohne Verschluss, das mit einer Hand an- und abgezogen werden kann und dann wieder in seine ursprüngliche Form „zurückfedert“. Der Name ist Programm: Wellendorffs neueste Innovation heißt „federndes Gold“.
Die dritte Ikone. Nach der mittlerweile legendären Collier-Kordel und dem außergewöhnlichen Dreh-Ring folgt nun das Armband der Extraklasse. Wie immer bei Wellendorff ist es technisch perfekt – und hat seinen Platz in jedem künftigen Schmucklexikon sicher, denn die Alleinstellungsmerkmale von „federndem Gold“ sind vielfältig.
Die dritte Ikone ist da. Die Pforzheimer Schmuckmanufaktur Wellendorff präsentiert ihr neues Armband und schraubt die Messlatte hoch. Nach dem „weichsten Collier“ der Welt (1977) und dem „lebendigsten Ring“ der Welt (1997) folgt nun „Federndes Gold“. Zwar fehlt hier noch ein Superlativ zur Kommunikation, doch er wird folgen, denn das Produkt ist einfach zu gut.
Erfolg durch Innovation
Nein, natürlich verrät Christoph Wellendorff das Geheimnis nicht. Seine Juwelier-Partnerin Sylke Wortmann, selbst Goldschmiedin, macht daraus sogar eine Geschichte fürs Verkaufsgespräch. Ihre Kundengespräche zu „federndes Gold“ eröffnet sie mit der Frage, ob die Kunden das Neueste von Wellendorff schon gesehen hätten, um dann den Ärmel hochzuzupfen, ihr Armband abzuwickeln und zu erzählen, „Ich bin ja selbst auch Goldschmiedin, aber auch mir verrät Christoph nicht, wie das funktioniert. Aber es funktioniert. Ich trage das Armband nun seit rund einem Jahr“…. Und der Kunde ist mittendrin, mitten in der wunderbaren Welt der Wellendorffs.
Was Christoph Wellendorff im Gespräch mit „Blickpunkt Juwelier“ verrät, ist zumindest mal das erste Alleinstellungsmerkmal dieser Innovation. Das Armband besteht zu 100% aus Gold, hat also keine Stahlfedern. Das Geheimnis steckt in der „Seele“ des Produktes, wie Wellendorff das Innenleben nennt. Die Seele ist ein dünner Golddraht, der eine besondere Struktur und eine außergewöhnliche 752er-Legierungszusammensetzung hat, so dass er weich und doch stabil ist. Um diese Seele herumgewickelt ist die Kordel. Das Produkt scheint von Außen identisch der Collier-Kordel, hat im Inneren aber eine neue Struktur.
Durch diese besondere Machart kann das Armband etwas, was bisher kein Armband kann – und was, laut Goldschmiede-Bibel „Brepohl“, seit Menschengedenken ein Manko aller Schmuckarmbänder ist. Der Clou des federnden Goldes: Das Armband wird um den Arm gewickelt, hat also keinen Verschluss. Es lässt sich schnell, ohne fremde Hilfe und sogar mit lediglich einer Hand an- und ablegen und findet doch immer wieder in seine ursprüngliche Form zurück. Passend dazu der Name der Kollektion: „Umarme mich“, weil es das Handgelenk weich umarmt.
Somit ist der Pforzheimer Manufaktur sogar eine noch bessere Lösung gelungen als dazumal Jörg Heinz, der den Verschluss einer Kette nicht mehr versteckt, sondern gestalterisch aufgewertet ins Zentrum der Kette gerückt und somit aus der Not eine Tugend gemacht hat. Wellendorff geht noch einen Schritt weiter. Er hat tatsächlich das „perfekte Schloss“ gefunden – gar keines. Christoph Wellendorff dazu: „Wir hatten vor vier Jahren wirklich geglaubt, das perfekte Schloss entwickelt zu haben, weil es alle dagewesenen übertroffen hatte. Heute wissen wir, dass wir falsch gelegen sind.“ Denn kein Schloss ist noch besser als das beste Schloss.
Damit ist Wellendorff die Quadratur des Goldschmiedekreises gelungen: Das Armband sitzt sicher und ist doch komfortabel zu öffnen und zu schließen.
Erfolg durch Emotion
Federndes Gold ist zu 100 % ein Wellendorff-Produkt, denn es ist emotional. Juwelier und Goldschmied Ralf Nitsch kann diesen Moment der besonderen Emotion genau fassen. Zunächst sieht der Kunden das Produkt auf einem Tableau. Es sieht aus, wie Armbänder eben so aussehen, leicht oval mit mehreren Windungen. Dann nimmt Nitsch das obere Ende zwischen zwei Finger, hebt es hoch und das Armband dehnt sich wie eine Spirale. Der Juwelier wird zum Zauberer! Und der Kunde ist zu diesem Zeitpunkt bereits zu 100 % gefesselt. Wenn der Staunende das Wunderwerk dann selbst in die Hand nehmen und damit herumspielt darf, um es letztlich anzuziehen, an der Haut zu spüren und am eigenen Arm zu betrachten, dann ist die Emotion da. Dann hat sich schlagartig eine persönliche Beziehung zum Produkt eingestellt, eine Identifikation ist entstanden und ein Erlebnis findet statt. Was muss Schmuck mehr können? Die Tore sind weit auf.
Erfolg durch Beständigkeit
Wellendorff-Kunden wissen, was Emotion ist, wie Erlebnisse entstehen, wann Begeisterung aufkommt, nur ein Gefühl kennen sie nicht: Produktenttäuschung. Was aus der Pforzheimer Schmuckmanufaktur kommt, ist erprobt und perfekt. „Wellendorff funktioniert immer. Da muss ich mir gar keine Gedanken machen“, sagt Juwelierin Sylke Wortmann. Die Gretchenfrage des verschlusslosen Armbandes, nämlich ob es hält oder nicht, stellt sie sich gar nicht. Sie trägt ihr Armband seit fast einem Jahr jeden Tag, bei jeder Gelegenheit und kann keine Schramme, keinen Knick und keine Funktionsstörung feststellen. Auch Kollege und Goldschmied Ralf Nitsch hat die Armbänder dutzendfach hochgehoben und sich (gemeinsam mit seinen Kunden) immer wieder daran erfreut, dass es in die Ursprungsform zurückfindet. Gold kann eben doch federn, besser gesagt, Gold kann ab jetzt auch federn.
1977 hat die Wellendorff-Kordel das Gold weich gemacht. 2021 macht das Armband Gold federnd. So gesehen ist „federndes Gold“ ein typisches Wellendorff-Produkt: Der Insider weiß Bescheid und freut sich, allen anderen bleibt das Geheimnis verborgen.