Schweizer Kunden haben es künftig etwas schwerer

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Die Schweiz senkt für ihre Bürger den Freibetrag für mehrwertsteuerfreie Einkäufe von 300 auf 50 Franken. Leidtragende sind Händler in der Grenzregion zur Schweiz.



Die Schweiz schiebt mehrwertsteuerfreien Einkäufen den Riegel vor: Bisher nutzten viele Personen mit Schweizer Wohnsitz die Möglichkeit, bei einer kurzen Fahrt über die Grenze einzukaufen. Schließlich sind die meisten Produkte in Deutschland, Österreich, Italien und Frankreich günstiger, als bei den Eidgenossen. Zudem können sie sich, da die Schweiz nicht bei der EU ist, die im Ausland bezahlte Mehrwertsteuer zurück holen. Bis 300 Franken müssen sie für die in die Schweiz eingeführten Produkte  keine Mehrwertsteuer bezahlen.

Die zweite Parlamentskammer der Schweiz hat jetzt zugestimmt, den Rahmen für mehrwertsteuerfreie Einkäufe drastisch zu senken: Von 300 Franken, rund 277 Euro, auf nur mehr 50 Franken.  Damit soll der Einkaufstourismus vor allem in den Grenzregionen eingedämmt und der Handel in den Schweizer Grenzregionen belebt werden. Walther Schönholzer, Volkswirtschaftsdirektor des Kantons Thurgau, schätzt, dass dem Staat durch diesen Einkaufstourismus jährlich etwa 700 Millionen Franken an Steuereinnahmen entgehen. Insgesamt rechnen Experten, dass der Einkaufstourismus rund zehn Milliarden Franken ausmacht. Schönholzer verweist nicht nur auf die fehlenden Steuereinnahmen, sondern auch auf die Probleme der Schweizer Händler in der Grenzregion.

Andererseits profitieren aktuell noch die Händler jenseits der Grenze auf deutscher Seite. Aktuell ist noch unklar, wann dieser Einkaufsrahmen gesenkt werden soll. Allerdings wird sich der Schaden in Grenzen halten. Schließlich beträgt der Normalsatz der Mehrwertsteuer in der Schweiz derzeit 7,7 Prozent.

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