Mit viel Werbe- power wird der World Gold Day am 15. November begleitet.
Nachhaltig. Um den Goldanteil in alten Handys wiederzugewinnen, stehen deutschlandweit tausende Sammelboxen parat, die bis dato rund 3,2 Millionen alte Handys eingesammelt haben. Ein Erfolg. Aber nun geht die Aktion einen wesentlichen Schritt weiter: Zum „World Gold Day“ am 15. November startet der Ankauf von Altgold. Juweliere und Goldschmiede können kostenfrei teilnehmen und Altgold ankaufen.
Der World Gold Day ist seit einem Jahr Kooperationspartner der Handy Aktion der Deutschen Telekom.Das Potenzial ist groß. Neuesten Untersuchungen zufolge schlummern in deutschen Schubladen sogar rund 200 Millionen alte Handys und nicht 125 Millionen. Tendenz steigend. Nun endlich gehen die Initiatoren einen ungleich effektiveren Schritt und weiten die Aktion auf den Altgold-Ankauf aus. Exklusiver Kooperationspartner beim Altgold-Ankauf ist die Scheideanstalt C. Hafner aus Wimsheim, die nicht nur dafür sorgt, dass Altgold eingesammelt wird, sondern dass es auch den Ansprüchen der Initiative entsprechend aufbereitet wird.
Als erste und bislang einzige Scheideanstalt in Deutschland arbeitet C. Hafner ausschließlich mit Recycling-Gold und bereitet das Gold während des kompletten Recycling-Prozesses CO2-neutral auf. Und der ökologische Fußabdruck kann sich sehen lassen. Um Klarheit über den Unterschied in der Öko-Bilanz zwischen Primärgold, also Minengold, und Sekundärgold, recyceltem Gold, zu bekommen, hatte C. Hafner 2018/2019 eine Studie bei der Hochschule Pforzheim in Auftrag gegeben – und war selbst über die Ergebnisse sehr erstaunt. „Der ökologische Fußabdruck von Primärgold ist um den Faktor 1000 schädlicher als der von Sekundärgold. Eine solche Differenz hätten wir nicht erwartet“, sagte damals Dr. Philipp Reisert im Interview („Blickpunkt Juwelier“ 06/19). Der Untersuchung entsprechend verbraucht die CO2-neutrale Aufbereitung von Altgold 99,8 % (!) weniger CO2 als der Minenabbau.
Bezogen auf den Unterschied zwischen der Aufbereitung von alten Handys und altem Schmuck ergeben sich ähnlich große Unterschiede. Laut World Gold Day braucht es 40 Handys, um genügend Feingold für die Herstellung eines Goldrings zu haben. In der Ware, die die Scheideanstalt C. Hafner angeliefert bekommt, liegt der Feingoldanteil bei 60 bis 70 %.
Gemeinsam mit dem World Gold Day, die von der Berliner Schmuckdesignerin (Vieri) und Umweltaktivistin Guya Merkle ins Leben gerufen wurde, möchte die Scheideanstalt mithelfen, die Öffentlichkeit für die Ressource Altgold zu sensibilisieren. Dazu wird derzeit ein Netzwerk von Ankaufstellen für Altgold aufgebaut, die als Partner über den PLZ-Finder der Homepage des World Gold Days zu finden sind. Für den teilnehmenden Juwelier und Goldschmied bedeutet dies, dass die Konsumenten über den PLZ-finder gezielt zu ihm ins Ladengeschäft kommen, um ihr Altgold abzugeben.
Mit großem Mediaaufwand zusammen mit prominenten Botschaftern und Social Influencern ruft die Kampagne dazu auf, sich mit dem Thema Gold auseinanderzusetzen, um Gold durch Recycling wieder in den Kreislauf zurück zu bringen. Die Teilnahme für den Juwelier oder Goldschmied an dieser Aktion ist kostenfrei. Es entstehen laut Organisator keine zusätzlichen Kosten. Um die CO2-neutrale Aufbereitung sicherzustellen,wird das angekaufte Altgold bei C.HAFNER aufgearbeitet. Damit sich der teilnehmende Partner als solcher ausweisen kann, stehen unter andrem Aufkleber und Flyer für den Verkaufsraum zur Verfügung.
Did you know?
- Wussten Sie, dass alleine in Deutschland ca. 200 Mio. ungenutzte und kaputte Handys in den Schubladen liegen?
- Wussten Sie, dass Sie Ihren Altschmuck umarbeiten oder das Gold einschmelzen lassen können?
- Wussten Sie, dass der Goldanteil in Ihrem iPhone 100 mal höher ist als in den ertragreichsten Goldminen?
- Wussten Sie, dass der Goldabbau 126 Mio. Tonnen CO2 emittiert? Das sind 20% der deutschen CO2-Emission.