Erste Modehändler wie Uniqlo und Zara streichen die kostenlose Retoure. Andere Händler werden folgen, schätzt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel. Foto: RalfLiebhold/Shutterstock.com
Kostenlose Retouren von online-Bestellungen werden wohl abgeschafft, schätzt der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel. Erste Textilhändler wie Uniqlo und Zara führen Gebühren ein.
Der Bundesverband E-Commerce und Versandhandel (Bevh) geht von einem baldigen Ende der kostenlosen Retouren im gesamten Modehandel aus.
Nach Uniqlo hat nun auch Zara Retourengebühren eingeführt. Als Grund nannte ein Sprecher des Bevh die gestiegenen Kosten für Transport und Verpackung. Uniqlo berechnet seit März 2,95 Euro pro Retouren-Paket, Zara seit Anfang Mai 1,95 Euro.
Wie die „Textilwirtschaft“ berichtet, gehören Retouren zu den größten Renditekillern im Online-Handel mit Mode. Grund seien die hohen Kosten für Rücksendung und Bearbeitung der Rückläufer. Laut Forschungsgruppe Retourenmanagement verursacht ein retournierter Artikel durchschnittlich Kosten in Höhe von 11,24 Euro. Davon entfallen im Schnitt 5,67 Euro auf die Transportkosten und 5,57 Euro auf die Bearbeitungskosten. Übrigens: Deutschland ist Retouren-Europameister. Die Rücksendequote im Modehandel liegt laut dem Handelsforschungsinstitut EHI bei rund 50%.
Der Bevh geht davon aus, dass Gratis-Retouren bald Geschichte sind. Eine Möglichkeit, kostenlose Rücksendungen beizubehalten und trotzdem die Kosten in den Griff zu bekommen, ist beispielsweise, den Mindestbestellwert zu erhöhen.
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