Farbedelsteine sind laut FMI ein Wachstumstreiber
In den nächsten zehn Jahren wird der Edelstein- / Edelsteinschmuck-Markt (inklusive Diamanten) global um 72 Prozent auf rund 52 Milliarden Euro wachsen, so die aktuelle Prognose von Future Market Insights (FMI).
Bereits in den vergangenen fünf Jahren verzeichneten die Marktanalysten von FMI – trotz Pandemie – weltweit ein jährliches Wachstum der Edelstein-Branche von 5,6 Prozent.
Positive, aber vorsichtige Deutschlandprognose
Zahlen zu einzelnen Märkten wie Deutschland veröffentlicht FMI nicht. Sneha Varghese, Senior Research Consultant von FMI, verrät auf Nachfrage immerhin ihre Deutschland Prognose für 2023: plus drei bis 3,5 Prozent für den Farbedelstein- und Diamantenmarkt insgesamt. Wobei der Farbedelstein eindeutig der Wachstumstreiber sei. Der Grund: Vor allem die Millennials, die 25- bis 42-Jährigen, „sehen im Edelstein mit seiner Vielfalt an exotischen Farben und Schliffen die Möglichkeit, ihre Persönlichkeit individuell zu unterstreichen,“ so die Analystin.
Dass die Prognosen für Deutschland und Europa etwas vorsichtiger ausfallen, ist dem Krieg in der Ukraine geschuldet. Generell gelte, dass Deutschland vom weltweiten Wachstum bei Farbedelsteinen besonders profitiere. Denn, so Sneha Varghese: “Idar-Oberstein ist nicht nur deutschlandweit, sondern und international als der bedeutendste Standort der Edelstein- und Schmuckindustrie bekannt.” Fast 60 Prozent des Umsatzes der deutschen Edelsteinbranche entfielen auf diese Region. Bekannte Luxusmarken wie Tiffany, Bulgari und Cartier lassen hier ihren Schmuck herstellen und/oder beziehen Edelsteine aus Idar-Oberstein.
Faszinierende Steine mit Potenzial
Die Nachfrage nach Farbedelsteinen steigt. Wie der Fachhandel diese Chance nutzen kann, was er dafür investieren sollte, und wo er von den Lieferanten Unterstützung erhält – darüber berichten wir in Titelgeschichte der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Juwelier 08/2022 (ab Seite 10).
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