Dr. Guido Grohmann, Hauptgeschäftsführer des deutschen Industrieverbandes der Schmuck- und Uhrenbranche. © BVJ
Anlässlich des Juwelierkongresses hat BVSU-Geschäftsführer Grohmann der ARD ein Interview gegeben. Sein Fazit zur Situation der Branche: Es läuft ziemlich gut.
Ein Augenblick der Aufmerksamkeit an der Frankfurter Börse. Dorthin wurde am vergangen Montag Dr. Guido Grohmann, Hauptgeschäftsführer des Bundesverbands Schmuck und Uhren (BVSU) geladen.
Im Interview hat er Gutes zu berichten, das vielen vielleicht inzwischen schon bewusst sein dürfte: „Die Branche ist gut durch die Krise gekommen – beindruckend gut. Das haben wir am Anfang so gar nicht erwartet“, erklärt Grohmann, „Wenn man sich den Zeitraum vom Sommer des letzten Jahres, dem Ende der weltweiten Shutdowns und Lockdowns, bis hin zu den Sommerferien dieses Jahr anschaut, dann haben wir wirklich ein fulminantes Jahr hinter uns. Es lief gut. Gerade im Echtschmuck-Bereich und bei den Premium-Uhren.“
Grohmann stimmt gleichzeitig zu, dass eine Konsolidierung des Marktes aktuell durchaus zu spüren ist. Die Verbraucher hätten die Lust am Reisen neu entdeckt und dort würde nun wieder sehr viel Geld ausgegeben. Aber auch die Sorgen um die Energiepreise treiben nach Beobachtungen der Branchenverbände die Verbraucher um – auch das sei stark zu spüren.
Uhren und Schmuck sind Wertanlage
Guido Grohmann bestätigt eine weitere Beobachtung, die von Juwelieren gegenüber Blickpunkt Juwelier vielerorts berichtet wurde: Verbraucher sehen Uhren und Schmuck ganz eindeutig als Wertanlage.
Grohmann bemerkt diese Entwicklung sowohl bei gebrandeten Produkten wie Luxus-Uhren, aber auch bei Ware, deren Markenname für Kunden nicht im Vordergrund, so etwa bei hochwertigem Schmuck. Der Edelmetallanteil bei Schmuck, der gekauft wird, steigt laut Grohmann.
Lieferschwierigkeiten – zum Ende der Lockdowns noch eher ein Thema – gibt es laut Guido Grohmann unterdessen nicht mehr. Und das Weihnachtsgeschäft? Trotz einer kleinen spürbaren Flaute sieht der BVSU-Geschäftsführer dem Jahresende positiv entgegen: „Wir gehen stark davon aus, dass sich die Leute wieder mit Schönem beschenken wollen.“
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