
Im Gegensatz zu anderen Branchen läuft das Weihnachtsgeschäft mit Luxusgütern besser denn je. ©Shutterstock/DGLimages
Selbst in Krisenzeiten boomt die Nachfrage nach Luxusgütern. Wo andere Branchen schwächeln, erzielt das Weihnachtsgeschäft mit Schmuck und Uhren Rekordumsätze.
Luxus geht immer, vor allem zu Weihnachten. Laut dem „Handelsblatt“ stiegen 2022 die Erlöse bislang um fast 15 Prozent auf ganze 330 Milliarden Euro. Dabei hatte der Deutsche Handelsverband (HDE) zeitgleich berichtet, das Weihnachtsgeschäft verliere im Einzelhandel vermehrt an Schwung. Umsätze und Kundenfrequenzen blieben hinter den Erwartungen. Nur ein Viertel der befragten Händler seien mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden, so die aktuelle HDE-Umfrage mit 800 Teilnehmern.

Das Geschäft mit dem Luxus
Nicht so im Luxusgütersegment: hier boomt das Geschäft gerade zur vorweihnachtlichen Adventszeit wie nie zuvor. So scheinen inflationsbedingte Preiserhöhungen nicht alle gleichermaßen zu treffen. Während Einzelhändler diverser Branchen rote Zahlen schreiben, verhelfen kaufstarke Verbraucher der Luxusindustrie zu hohen Gewinnen. Der Erfolg des Luxuskonzerns LVMH ist ein Paradebeispiel für den enormen Boost im Luxusmarkt. Der Umsatz des Luxuskonzerns LVMH wuchs in den ersten sechs Monaten dieses Jahres auf fast 37 Milliarden Euro an. Das entspricht einer Steigerung um fast 28 Prozent. Dabei wuchsen die Umsätze mit Uhren und Schmuck im dritten Quartal um 23 Prozent auf 7,6 Milliarden Euro. Da überrascht es kaum, dass LVMH-Chef Bernard Arnault aktuell (noch vor Elon Musk und Jeff Bezos) die Forbes-Liste der vermögendsten Menschen der Welt führt.

Zahl der Millionäre steigt
Der Grund für den Luxus-Boom: viele Wohlhabende wurden während der Krise noch reicher. Laut Schätzungen der Beratungsgesellschaft Capgemini wuchs die Zahl der Dollar-Millionäre im Jahr 2021 deutlich, sowohl weltweit als auch in Deutschland. Hierzulande zählen inzwischen 1,63 Millionen Einwohner zur Riege der Millionäre.
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