Selbst nach Hilfe von Investor René Benko ist Galeria Karstadt Kaufhof weiterhin gefährdet. Die Belegschaft muss bis 2025 auf höhere Gehälter verzichten. Trotzdem gibt es ein wenig Grund zur Zuversicht.
Es gibt neue Informationen im Drama um die Rettung von Galeria Karstadt Kaufhof. Zusammengefasst: Die Zukunft der Kaufhauskette bleibt weiterhin weder rosig noch sicher. Das Filialnetz soll gestrafft werden. Das Bangen um Arbeitsplätze geht weiter.
Kurzer Rückblick: Die Galeria-Beschäftigten hatten im Zuge der Rettungsbemühungen einem abgesenkten Tarifvertrag zugestimmt. Laut der Gewerkschaft Verdi bedeutete das für die Vollzeitbeschäftigten eine Einbuße im Jahresgehalt von 5.500 Euro.
Die neuen Tarifverhandlungen fanden am vergangenen Freitag statt. Das Ergebnis: Bis 2025 müssen die Angestellten noch mit dem verminderten Gehalt leben, dann soll die Rückkehr zu den Flächentarifverträgen für den Einzelhandel erfolgen.
Teil der Verhandlungen war außerdem eine Standortsicherung für alle Filialen, einschließlich der Doppel- und Mehrfachstandorte bis Ende 2024. Hier heißt es für die Betroffenen nun also erst einmal durchatmen.
Die Details des neu ausgehandelten Tarifvertrags können Sie hier nachlesen:
ver.di Verhandlungen Fall Galeria Kaufhof
Mehr Fokus auf lokale Bedürfnisse
Es besteht bereits ein Restrukturierungskonzept für die Kaufhauskette. Vorgesehen ist ein verstärkter Fokus auf lokale Bedürfnisse mit einem abgestimmtem Sortiment. Davon könnte im besten Fall nicht nur Galeria profitieren, sondern auch das direkte Geschäftsumfeld. Einkaufszentren, die an Attraktivität verlieren, schwächen auch die dort ansässigen Juweliere.
Ebenfalls vorgesehen ist eine stärkere Verknüpfung von Online-Kauf und Kauf in der Filiale. Zum jetzigen Zeitpunkt noch unklar, wie das künftig aussehen soll.
Des Weiteren gibt es Gerüchten zufolge auch Interessenten und Bieter für sowohl einzelne Standorte als auch Reihen von Standorten. Es ist jedoch nicht klar, wie viele Geschäftsstandorte abgegeben werden und welche geschlossen werden sollen. Weitere Informationen dazu soll es im März geben.
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