CPO (Teil 2) – Wie geht es weiter mit den alten Uhren?

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Das Geschäft mit den alten Uhren boomt – und wird immer professioneller. Nun bieten auch Rolex und Cartier eigene Gütesiegel und Zertifikate für ihre gebrauchten Uhren an.

NEUE ALTE WELT. Ob gebraucht, Vintage oder eben CPO – der Markt mit alten Uhren wächst. Big Player steigen selbst ein und auch der Fachhandel sollte diese Entwicklung nicht verschlafen. Lesen Sie hier im zweiten Teil, weshalb Bucherer eine Vorreiterrolle einnimmt, welche Kundentypen Luxusuhren kaufen und wie die gebrauchten Uhren zur Zertifizierung geprüft werden. Teil eins der CPO-Story finden Sie hier. 



Vorreiter Bucherer

Bucherer erkannte als einer der ersten, dass der globale Trend zu Vintage auch auf die Uhrenindustrie in Europa überschwappt. Tourneau als größter Käufer von Certified-Pre-Owned-Uhren in den USA war somit der logische Übernahmekandidat. In den USA funktioniert ja das Business – vielleicht auch eine kulturelle Geschichte, aber das wäre jetzt eine andere Geschichte – bereits seit Jahren.

In Europa bereitet Bucherer seither konsequent den Boden auf. Zuerst schuf man in zahlreichen Boutiquen eigene Räume für CPO-Uhren, dann folgten die Eröffnung der eigenen CPO-Boutique im Herzen von München. Wie immer, wurde auch hier nichts dem Zufall überlassen – und aus anderen Branchen das Beste gelernt. In diesem Fall aus der Autoindustrie.

Dort sind Gebrauchtwagen ja seit Jahrzehnten ein riesiges Thema. Und dort ist es ganz normal, sein altes Auto in Zahlung zu geben. So ist das auch bei Bucherer. „Entweder überweisen wir den Betrag direkt an den Kunden oder er bekommt bon uns einen Gutschein für den nächsten Kauf. In letzterem Fall ist der Wert etwas höher. Dabei spielt es keine Rolle, ob der Kunde mit dem Gutschein eine neue Uhr oder ein Schmuckstück erwirbt“, heißt es bei Bucherer. Klingt einfach.

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Bucherer hat auf der eigenen Homepage einen Menüpunkt „Certified Pre-Owned“ – und sogar einen eigenen Punkt für „Rolex Certified Pre-Owned“, was die Wichtigkeit dieses Themas und den Stellenwert von Rolex unterstreicht.

Die Zertifizierung

Wer „alte“ Uhren verkauft, muss noch genauer auf einwandfreie Qualität Wert legen. Schließlich sind diese Modelle schon in die Jahre gekommen und Fachhändler können nicht mehr auf die Herstellergarantie verweisen. Auch hier zeigt Bucherer einmal mehr, wie es geht und legt auf der Homepage transparent dar, wie jede einzelne Uhr geprüft wird:

• Gründliche Begutachtung
• Authentizitätsprüfung
• Ultraschallreinigung
• Diagnostische Prüfung aller Uhrenfunktionen
• Authentifizierung des Uhrwerks
• Wartung des Uhrwerks
• Einstellen der Uhrzeit und Prüfung der Gangreserve
• Prüfung der Wasserdichtigkeit an Uhrenglas, Krone und Dichtungsringen

Screenshot_Bucherer_Rolex_CPO
Einmal mehr beweist Rolex, dass die Marke mit der Krone den Markt verstanden hat.

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Wer kauft Luxusuhren? 

Klassisch zeitlos
Klassische Käufer investieren in traditionelle Finanzanlagen und schätzen langlebige, glaubwürdige Produkte. Sie kaufen über Preisklassen hinweg ein und suchen klassische oder zeitlose Uhren mit einer starken Markentradition oder einem unverwechselbaren Design. Sie neigen jedoch dazu, vergleichsweise selten Käufer zu sein, und es ist am unwahrscheinlichsten, dass sie sich auf dem Sekundärmarkt engagieren.

Modischer Profi
Käufer in dieser Kategorie sind hochgebildet, stilvoll, selbstbewusst und im Durchschnitt jünger als andere Käufertypen. Sie werden wahrscheinlich Luxusuhren der Einstiegsklasse kaufen. Professionelle Einkäufer be-
vorzugen Uhren, die stylisch und von hoher Qualität sind oder ein exklusives Image haben. Solche Käufer kaufen mit mäßiger Häufigkeit, kaufen aber mit vergleichsweise hoher Wahrscheinlichkeit innerhalb der nächsten 24 Monate eine Uhr. Nachhaltigkeitsbedenken sind oft der Grund für den Kauf einer gebrauchten Uhr. Dieses Segment ist das am zweithäufigsten mit dem Sekundärmarkt beschäftigte; mehr als 50 Prozent der modebewussten professionellen Verbraucher haben in den letzten 24 Monaten eine gebrauchte Luxusuhr gekauft.

CPO_Kundentypologie
Es gibt vier Typen von Luxusuhren-Käufern: Den klassisch zeitlosen, den modischen Profi, den Luxusuhren-Bastler und den Sammler/Investor.

Luxusuhren-Bastler
Hobby-Käufer bevorzugen technisch komplexe Uhren mit einem starken Markenerbe in der Super-Luxus-Kategorie, wo im Allgemeinen erwartet wird, dass der Wert der Uhr im Laufe der Zeit steigt. Moderate Vielkäufer, Bastler (davon 77 Prozent männlich) sind eher statusbewusst und erfolgreich. Ein Großteil des Vergnügens, das sie beim Kauf einer gebrauchten Uhr finden, liegt in der Jagd nach einem besonderen Stück.

Sammler/Investor
Mitglieder dieses Käufersegments sind im Durchschnitt die aktivste Käufergruppe und bevorzugen Ultra-Luxus-Uhren zu einem noch höheren Preis als die Bastler und Profis. Sie repräsentieren 44 Prozent der Uhrenkäufer und beanspruchen wertmäßig einen Marktanteil von 58 Prozent. Dieses Segment ist stark mit dem Sekundärmarkt beschäftigt, wobei fast drei Viertel in den letzten 24 Monaten ein gebrauchtes Stück gekauft haben.

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