Die Patek Philippe Referenz 96 mit dreifachem Datum und Mondphase wurde 1937 eingeführt. © Phillips
Zeitgeschichte. Die Patek Philippe Ref. 96QL mit dreifachem Datum und Mondphase ist eines der bedeutendsten Uhren-Exemplare, das jemals auf dem Markt erschienen ist. Geschätzt und getragen von Chinas letztem Kaiser Puyi, landete die Referenz im Premium-Lot des Auktionshauses Phillips und erzielte einen Rekordpreis.
Eine bisher unbekannte Platin-Armbanduhr mit dreifachem Datum, kleiner Sekunde, Mondphase, Roulette-Zifferblatt, emaillierten arabischen Ziffern und Feuille-Zeigern aus Rotgold von Patek Philippe kam während der Phillips-Auktion in Hongkong für über 5,7 Millionen Euro unter den Hammer.
Die Uhr erlangte weltweite Bekanntheit, da sie Aisin-Giro Puyi, dem letzten Kaiser der chinesischen Qing-Dynastie gehörte. Puyi wurde 1908 im Alter von zwei Jahren Kaiser, musste jedoch nur vier Jahre später während der Xinhai-Revolution abdanken. Später wurde er an die Sowjetunion ausgeliefert und erhielt Berichten zufolge während dieser fünfjährigen Gefangenschaft die legendäre Patek Philippe-Uhr als Geschenk eines Beraters. Nach seiner Rehabilitation 1950 durfte Puyi wieder nach China zurück, wo er 1967 im Alter von 61 Jahren verstarb.
Eine echte Museumsuhr also, von welcher bisher nur sieben mit der Referenz 96 in dieser Konfiguration bekannt waren. Und selbst unter dieser Selektion gibt es nur zwei Ausführungen mit dem exakten Zifferblattstil, der eine emaillierte arabische „Roulette”-Konfiguration umfasst.
Auktions-Erfolge von Phillips
Die „Imperial Patek Philippe Sale Hong Kong Auction” lockte Teilnehmer aus 56 Ländern im Alter zwischen 25 und 60 Jahren an. Auch Sammler aus anderen Kategorien wie chinesische Gemälde, Keramik und Antiquitäten mischten sich in das 15-minütige Bietgefecht. Daraus schlussfolgert die Auktionsplattform Phillips, dass auch die Reise nach New York und die Uhrenauktion dort (10. Juni) viele Verkäufe erzielen wird.
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