Eine signifikante Verbesserung der Verbraucherstimmung zeichnet sich nicht ab. © Freepik
Das Positive zuerst: Der private Konsum im vierten Quartal 2023 wird nicht signifikant zurückgehen. Allerdings: Die Durststrecke geht noch etwas weiter, so die jüngsten Konjunkturprognosen der deutschen Wirtschaftsforschungsinstitute. Fahrt wird das Wachstum erst im kommenden Jahr aufnehmen, wenn auch verhalten.
Clemens Fuest, Präsident des ifo-Instituts bringt die Situation auf den Punkt: „Die deutsche Wirtschaft tritt auf der Stelle.“ Denn die Stimmungslage in der deutschen Chef-Etage bleibt getrübt. Der ifo-Geschäftsklimaindex stagniert nahezu. Mit 85,7 Punkten liegt er in etwa auf dem gleichen Niveau wie im Vormonat (minus 0,1 Punkte). Ein Grund: Die letzten Konjunkturprognosen wurden durchgängig von den deutschen Wirtschaftsforschungsinstituten nach unten revidiert.
HDE Konsumbarometer zeigt keinen Anstieg der Verbraucherstimmung
Wie das aktuelle Konsumbarometer des Handelsverbandes Deutschland (HDE) zeigt, ist zum ersten Mal seit Oktober 2022 nicht einmal mehr ein...
Handelsverband kritisiert ver.di scharf: 45 Verhandlungsrunden und kein Ende
Massive Kritik übt der Handelsverband Deutschland an der Verweigerungshaltung der Gewerkschaft in den dezentralen Tarifrunden. Mit Blick auf eine zentrale,...
Aufkeimender Optimismus: verhalten
Eine signifikante Verbesserung der Verbraucherstimmung zeichnet sich nicht ab. Erst mit dem Beginn einer deutlichen konjunkturellen Belebung wird sich der HDE-Konsumbarometer verstärkt ins Positive drehen. Zuvor werden vom privaten Konsum keine Wachstumsimpulse für die wirtschaftliche Entwicklung ausgehen, prognostiziert das Handelsblatt Research Institute. Denn, so die Prognosen der Wirtschaftsinstitute, werde dieser im verbleibenden Jahr um 0,6 bis 0,7 Prozent zurückgehen.
Der erhoffte Aufschwung bleibt, so die Analyse für das HDE-Konsumbarometer, für das zweite Halbjahr aus. Die konjunkturellen Hemmnisse wie die schwächelnde Industrie, die hohe Inflationsrate sowie die flaue Weltwirtschaft bauen sich nur langsam ab. Die konjunkturelle Erholung kommt folglich nur schleppend in Gang. Erst im kommenden Jahr und bei rückläufiger Inflation werde ein Aufschwung, speziell beim privaten Konsum, einsetzen.
Einkommenserwartungen: gedämpft
Die Verbraucher rechnen mit einer verhaltenen Entwicklung ihrer finanziellen Möglichkeiten. Die Einkommenserwartungen verringern sich im Oktober geringfügig um 0,38 Punkte gegenüber dem Vormonat. Mit 98,80 Punkten ist der Wert dennoch weiterhin deutlich über jenem im Oktober des Vorjahres.
