Zum Ende der ersten Dezemberhälfte ist die Konsumstimmung gedämpft. © 2shrimpS/ Shutterstock.com
Kurz vor dem 2. Advent scheinen die Konsumenten ihre Kauflaune verloren zu haben. Das geht aus einer Befragung des HDE unter 350 Handelsunternehmen vor.
Ende der Konsumlaune? Zuletzt hatte das Weihnachtsgeschäft ordentlich Fahrt aufgenommen, doch zum Ende der ersten Dezemberhälfte sieht es anders aus. Nur ein Viertel der Händlerinnen und Händler in Deutschland ist mit den Verkäufen in der Vorweihnachtszeit zufrieden. Das hat eine Trendumfrage des Handelsverband Deutschland (HDE) unter mehr als 350 Handelsunternehmen ergeben.
Eine Frage des Standorts
„Die Woche vor dem zweiten Advent verlief im Einzelhandel spürbar schwächer als noch die erste Adventswoche. Viele Händlerinnen und Händler setzen ihre Hoffnung jetzt auf den Endspurt vor den Festtagen“, so HDE-Hauptgeschäftsführer Stefan Genth. Ein Grund für die schwache Entwicklung sind laut HDE-Umfrage geringe Kundenfrequenzen, insbesondere in den Innenstädten.
Zwei Drittel der Händlerinnen und Händler in der Innenstadt berichten von gesunkenen Besucherzahlen im Vergleich zum Vorjahr. Allerdings zeigen sich Handelsunternehmen, die in Hauptgeschäftslagen residieren, sich mit dem Samstag vor dem 2. Advent zufriedener – ein Hinweis darauf, dass in Zeiten wie diesen der Standort und das Umfeld für den stationären Handel eine besonders wichtige Rolle spielen.
Erwartungen noch nicht erfüllt
Laut der Trendumfrage des HDE sind insgesamt nur 15 Prozent der Händler mit dem bisherigen Verlauf des Weihnachtsgeschäfts zufrieden. Umsatzimpulse gab es im Bereich der Lebensmittel, Schuhe, Sportartikel und Haushaltswaren. Die Erwartungen sind allgemein gedämpft, nur knapp ein Fünftel rechnet mit einer positiven Entwicklung in den nächsten Wochen.
„In einigen Bereichen des Einzelhandels ist das Weihnachtsgeschäft gut angelaufen. Insgesamt bleibt die traditionell umsatzstärkste Zeit des Jahres aber noch hinter den Erwartungen zurück“, erklärt Stefan Genth.
Doch in der Regel sorgen die näher rückenden Festtage in der zweiten Dezemberhälfte für zusätzliche Umsatzimpulse. „Wenn die Feststimmung in der nächsten Zeit steigt, dann kann sie das Weihnachtsgeschäft spürbar ankurbeln“, so Genth weiter.
Für das diesjährige Weihnachtsgeschäft in den Monaten November und Dezember prognostiziert der HDE einen Gesamtumsatz von etwas mehr als 120 Milliarden Euro. Im Vergleich zum Vorjahr entspricht das einem nominalen Umsatzplus von 1,5 Prozent.