Die Uhrentrends 2024: It‘s oh so quiet! © Freepik
Der Bundesverband für Schmuck und Uhren hat den Trendbericht zum Thema Uhren 2024 herausgegeben und eines sticht deutlich heraus: In der Mode schon etwas länger ein Thema, etabliert sich „Quiet luxury“ nun auch bei den Uhren. Ruhige, matte Farben und Neutrals sorgen für einen unaufgeregten, hochwertigen Look. Kleine Größen, schlichte, minimalistische Zifferblätter und unaufdringliche Farben verströmen visuell Ruhe und Ausgeglichenheit. Ausnahme bilden die Damenuhren, bei denen der Schmuckcharakter der Uhr gern deutlich hervortreten darf.
Alles ist im Fluss: Größe und Form
Ausgelöst durch den Heritage-Trend, werden auch in neuen Designs Durchmesser kleiner und Formen eckiger. Während bei Damenuhren quadratische und rechteckige Modelle besonders starken Zuspruch erfahren, dominiert bei den Herren weiterhin die runde Form, wird aber von kantigen Varianten zuverlässig ergänzt. Auffallend ist das zunehmende Verschwimmen der Grenzen: die klaren Definitionen von rund und eckig lösen sich auf und machen Platz für Zwischenformen. Mehreckige Modelle und Gehäuse mit abgerundeten Kanten und rundem Zifferblatt sorgen für neue, weniger strenge Looks.
Tendenz zur Leere: Ruhige Zifferblätter
Zahlen, Indexe, Hilfszifferblätter? Die neuen Zifferblätter wirken so aufgeräumt und minimalistisch wie nach einer Marie-Kondo-Kur. Keine überladenen Informationen, sondern die Reduktion auf das Wesentliche, zum Teil mit gänzlichem Verzicht auf Ziffern und Indexe, bestimmt den Look. Das Ergebnis: viel Platz, eine ruhige Ausstrahlung und ein neuer, dekorativer Charakter. Langweilig sind die Zifferblätter dennoch nicht. Edle Farben, feine Schliffe und Strukturen, Diamantbesatz und die Betonung von Zeigern und Markenlogo werden als Blickfang genutzt. Sind Funktionen gefragt, werden diese dezent und nahezu monochrom integriert, auf starke Kontraste wird zugunsten der Harmonie verzichtet.
Neutrals, Rauch und Dunkelheit: Farbe mal anders
Nach dem Farbflash 2023 wandeln sich die Optiken in Neutrals – von Creme über Sektund Sandfarben bis hin zu Rauchquarz – und Grautöne bis hin zu matten, gebrochenen Farben mit rauchigen Akzenten und weniger Strahlkraft. Blau und Grün bleiben beliebt, treten aber in anderen Nuancen auf: Blau wird zu Rauchblau, Grün wandelt sich zu Oliv oder Salbei, Rot erhält einen bräunlichen Touch. Wer es dunkel mag, findet in schwarzblauen und braunen Zifferblättern Alternativen zum klassischen Schwarz. Auffallend ist die verstärkte Kombination von grünen Zifferblättern mit braunen Lederbändern – ein Look, der an Waldspaziergänge denken lässt. Die neutralen und gedeckten Farben wirken ruhig und gesetzt und ergänzen die fröhliche Farbvielfalt der vergangenen Saison. Wer sich im letzten Jahr mit Farbe eingedeckt hat, findet jetzt ein Gegenstück.
Alles in Balance: Die neue Leichtigkeit
Titan ist weiter auf dem Vormarsch, verbirgt sein Antlitz aber mehr und mehr hinter goldenen Beschichtungen. Dadurch gewinnt das dunkle Grau eine neue Eleganz, geht über sportliche und maskuline Looks hinaus und wird auch optisch eine attraktive Alternative zu Edelstahl. Wer es zwar leicht, aber ebenso markant und kernig mag, sollte ein Auge auf die Karbonmodelle werfen. Ob mechanischer Zeitmesser, Digitaluhr oder Smartwatch: Die leichte und zugleich sehr robuste Kohlenstofffaser ist zwar eine Randerscheinung, aber mit Potenzial.
Luxuriös, aber nicht quiet: Schmuckuhren für die Damen
Sie sind funkelnd und glamourös, extravagant und auffallend – und doch auf ihre eigene Weise ein Zeichen für Gelassenheit und einen entspannten Umgang mit der Zeit: Schmuckuhren ersetzen verstärkt die funktionalen Vertreter ihrer Zunft an den Handgelenken der Damen. Das Ablesen der Zeit ist Nebensache, aber eine, auf die man nicht völlig verzichten möchte. Während die Mehrheit der Modelle lediglich einen Kranz aus Diamanten auf der Lünette funkeln lässt, setzen andere auf den vollen Pavébesatz oder verbergen das Zifferblatt und werden so mehr und mehr zum Schmuckstück – aber eben eins mit Zeitanzeige. Besondere Designs erhalten Aufmerksamkeit, doch vor allem die Luxusvarianten verlassen sich nicht auf rein äußerlichen Glamour, sondern setzen auch auf ein hochwertiges Innenleben inklusive dekorativer Komplikationen.
Diese Uhrentrends bleiben
- Affinität für Technik und Nachhaltigkeit
- Eigene Werke
- Retro
- Smartwatches
- Nachhaltigkeit
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