Lizenzmarken sind aus dem Handel nicht wegzudenken. Dabei scheint es zusehends schwieriger zu werden, den oft hohen Anforderungen von Lizenzgebern zu genügen. Wenn dann noch Kündigungen ins Haus flattern, ist das oft ein kurzes Ende zu einem Prozess, der schon seit längerem und nicht zur Zufriedenheit der beiden Vertragspartner verlief …
Aber so muss es nicht unbedingt sein: Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Lizenzmarken ist durchaus sinnvoll, auch wenn hin und wieder „Bad News“ den Rückzug einer Lizenzmarke von dem oder jenem Standort zu einem – emotional hochwellenden – Thema machen. Der Markt ist zu einem Gutteil von Marken dominiert, die vor allem im Mode(schmuck)bereich riesige Budgets in Werbung investieren (müssen). Dass es da oft zu Umsatzerwartungen kommt, die für manchen Fachhändler vor allem nach langjähriger Zusammenarbeit immer schwieriger zu erfüllen sind, verwundert nun nicht. Es kann schon vorkommen, dass sich Marken „abnutzen“, aus diversen Gründen. Darüber hinaus sollte aber der Marken-Effekt einer realistischen Einschätzung unterliegen – und da ist es nahezu gleich, ob junges oder älteres Publikum angesprochen wird. Erwartbare Qualität, Markenbekanntheit, die „Aura“ oder auch die Pflege einer Marke sind Vorzüge, von denen der Lizenznehmer meist unmittelbar profitiert. Darüber hinaus werfen bekannte Marken ein positives Licht zurück auf den Anbieter und dessen Angebot, sodass mit Recht von wirtschaftlicher „Symbiose“ gesprochen werden kann.
SYMBIOSE NUTZT BEIDEN PARTNERN
Symbiose bezeichnet biologisch das Zusammenleben zweier unterschiedlicher Organismen mit gegenseitigem Nutzen. Wohlgemerkt: Keiner der beiden hat durch das Zusammenwirken einen Nachteil. Risikoreduktion ist somit eine weitere Begleiterscheinung eines etablierten Warenangebotes, die dem Fachhändler unter anderem teure Werbung ersparen kann. Da darf dann vielfach auch nicht verwundern, wenn die Margen eher im unteren Bereich angesiedelt sind. Unter der Voraussetzung, dass die Umsatzzahlen passen.
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