Marge: Eigenmarken im Licht von Lizenzmarken

Eingenmarke Lizenzmarke Jette Marge

Lizenzmarken sind aus dem Handel nicht wegzudenken. Dabei scheint es zusehends schwieriger zu werden, den oft hohen Anforderungen von Lizenzgebern zu genügen. Wenn dann noch Kündigungen ins Haus flattern, ist das oft ein kurzes Ende zu einem Prozess, der schon seit längerem und nicht zur Zufriedenheit der beiden Vertragspartner verlief …



Aber so muss es nicht unbedingt sein: Die wirtschaftliche Zusammenarbeit mit Lizenzmarken ist durchaus sinnvoll, auch wenn hin und wieder „Bad News“ den Rückzug einer Lizenzmarke von dem oder jenem Standort zu einem – emotional hochwellenden – Thema machen. Der Markt ist zu einem Gutteil von Marken dominiert, die vor allem im Mode(schmuck)bereich riesige Budgets in Werbung investieren (müssen). Dass es da oft zu Umsatzerwartungen kommt, die für manchen Fachhändler vor allem nach langjähriger Zusammenarbeit immer schwieriger zu erfüllen sind, verwundert nun nicht. Es kann schon vorkommen, dass sich Marken „abnutzen“, aus diversen Gründen. Darüber hinaus sollte aber der Marken-Effekt einer realistischen Einschätzung unterliegen – und da ist es nahezu gleich, ob junges oder älteres Publikum angesprochen wird. Erwartbare Qualität, Markenbekanntheit, die „Aura“ oder auch die Pflege einer Marke sind Vorzüge, von denen der Lizenznehmer meist unmittelbar profitiert. Darüber hinaus werfen bekannte Marken ein positives Licht zurück auf den Anbieter und dessen Angebot, sodass mit Recht von wirtschaftlicher „Symbiose“ gesprochen werden kann.

Marge Juweliere Jette Schmuck Christ
Christ hat neben der Eigenmarke (z.B. JETTE) eine Vielzahl etablierter Marken wie Hilfiger, Fossil oder Boss etc. in seinem Angebot. Auch diese Brands sind nicht von SALE-Maßnahmen ausgenommen, wie ein Blick auf die Website zeigt. © Jette
Juweliere Marge Peek Cloppenburg MR F
P&C ist das Paradebeispiel einer Dual-Marke mit Fremd- und Eigenmarke. Wobei die Eigenmarke die wesentlich höhere Kalkulation hat, die für das Überleben des Unternehmens auch in schwierigen Zeiten sorgt. © Peek & Cloppenburg

SYMBIOSE NUTZT BEIDEN PARTNERN

Symbiose bezeichnet biologisch das Zusammenleben zweier unterschiedlicher Organismen mit gegenseitigem Nutzen. Wohlgemerkt: Keiner der beiden hat durch das Zusammenwirken einen Nachteil. Risikoreduktion ist somit eine weitere Begleiterscheinung eines etablierten Warenangebotes, die dem Fachhändler unter anderem teure Werbung ersparen kann. Da darf dann vielfach auch nicht verwundern, wenn die Margen eher im unteren Bereich angesiedelt sind. Unter der Voraussetzung, dass die Umsatzzahlen passen.      

Kündiungsschreiben Fossil
Kündigungsschreiben stehen oft am Ende einer jahrelangen Zusammenarbeit. Vielfach dann, wenn eine Marke – scheinbar oder einfach aus Sicht des Fachhändlers – einen gewissen Sättigungsgrad erreicht hat. Nachjustieren wäre eine Möglichkeit.

Galeria Fachhandel
Galeria hat früher andere Möglichkeiten erhalten, die anderen verwehrt blieben. © Galeria.de

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