Google will mit dem „Project Starline“ ein 3D-Erlebnis bei Videokonferenzen möglich machen. Was heute nach Science-Fiction klingt, unterstützt bald den Handel.

Virtuelle Meetings und Videokonferenzen sind mit dem Ausbruch der Corona-Pandemie relevanter geworden. Apps und Dienste wie „Zoom“ oder „Teams“ haben allerdings einen Nachteil: Die Meeting-Teilnehmer sitzen nicht gemeinsam in einem Rau, der persönliche Kontakt fehlt.

Google hat sich diesem sozialen Aspekt gewidmet und kürzlich auf seiner Entwicklerkonferenz das „Project Starline“ präsentiert. Mittels Standard-Internetverbindung soll eine 3D-Videokonferenz möglich sein. Ein Lichtfeld-Display-System erzeugt ein Gefühl von Volumen und Tiefe, ohne dass dafür Brillen oder ähnliche Hilfsmittel nötig sind.

Momentan ist „Projekt Starline“ jedoch nur in einigen wenigen Google-Büros im Einsatz, da eine maßgefertigte Hardware und spezielles Equipment für die 3D-Videokonferenz gebraucht wird. Genauere Details zum Roll-Out will Google noch dieses Jahr veröffentlichen.

Schaufenster 2.0

Was sich jetzt nach Zukunftsmusik anhört, ergänzt bald den stationären Handel auf mannigfache Weise. Denn durch die neue Technologie können Fachhändler ihre Produkte virtuell noch besser erlebbar, ja greifbar machen und Kunden auf eine 3D-Tour begleiten. Produktpräsentationen werden also schon bald nicht mehr platt, sondern der Ring, die Uhr werden auf dem Bildschirm optisch greifbarer. Welche Auswirkungen das auf die Kaufentscheidungen haben wird, ist noch nicht absehbar.

Denn dass das Smartphone das Tor zu Welt, Google-Streetview alltäglich und sich eine „Maus“ zum wichtigen Werkzeug mutiert hat, das wussten wir vor einigen Jahren oder Jahrzehnten auch noch nicht. Warten wir also ab und sind gespannt, wie sich das moderne Meeting und Einkaufserlebnis weiterentwickelt.