Gläubiger des insolventen Warenhauskonzerns Galeria Karstadt Kaufhof sollen rund 2 Mrd. Euro abschreiben.
Eine stolze Summe. Dennoch werden die Gläubiger dem Insolvenzplan vermutlich zustimmen weil der Schaden für sie sonst noch höher ausfallen würde. Am 1. September 2020, 10 Uhr, werden die Vorstände Miguel Müllenbach und Guido Mager sowie der Generalbevollmächtigte Arndt Geiwitz in der Messe Essen vor den siebenköpfigen Gläubigerausschuss treten. Bei dem Treffen geht es darum, ob die Vertreter der Gläubiger den 40 Seiten umfassenden Insolvenzplan, den die Geschäftsführung am 1. Juli beim Amtsgericht Essen eingereicht hat, annehmen oder ablehnen – und somit die Schließung des Unternehmens besiegeln. Der Plan soll laut “Manager-Magazin” Zahlungen in Höhe von 470 Mio. Euro für die Gläubiger vorsehen. Zudem werden den Gläubigern Sonderausschüttungen versprochen, die sich aus Schadenersatzansprüchen gegen die öffentliche Hand speisen. Hintergrund: Die Warenhauskette verlangt Entschädigungen für den Lockdown vom Staat, da sie nach eigenen Angaben durch den Lockdown rund eine Milliarde Euro Umsatz verloren habe.
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