Karstadt/Kaufhof Fusion kurz vor Abschluss

Die Vertragsunterzeichnung soll noch im September erfolgen. Laut Medienberichten haben sich die Beteiligten bereits auf eine Bestandsgarantie für die 96 Filialen von Kaufhof geeinigt.


Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur könnten die Verträge zwischen dem kanadischen Kaufhof-Mutterkonzern Hudsons's Bay Company (HBC) und der Signa Gruppe von Karstadt-Eigentümer René Benko in Kürze unterzeichnet werden. Signa soll demnach 50,1 Prozent des Gemeinschaftsunternehmens und damit auch die Führung des neuen Warenhausriesen übernehmen. Zuvor müsse HBC aber erst seine US-amerikanischen Mitinvestoren auszahlen. 

Laut Wirtschaftswoche tauchte bereits im Vorfeld eine Präsentation zur Gründung einer “Deutschen Warenhaus Holding” auf. Darin wird aufgeführt, dass die Fusion eine Ersparnis in der Höhe von 200 Millionen Euro jährlich bringen würde, da der Wareneinkauf günstiger ausfiele was die Marge um 1 % verbessere. Einsparungen im Bereich Logistik, IT und bei Verwaltungs- und Gebäudekosten könnten eine Ersparnis von 64,5 Millionen Euro ermöglichen. Auch Personalkosten könnten durch den Zusammenschluss der beiden Unternehmen um 65 Millionen Euro sinken. Es werde versucht, so viele Standorte wie möglich zu erhalten. Insgesamt könnten jedoch 15 bis 20 einer Schließung bevorstehen. Betroffen sind vor allem Filialen, die nicht nachhaltig rentabel zu betreiben sind, oder sehr dicht beieinander liegen, heißt es in der Präsentation.

In das neue Gemeinschaftsunternehmen sollen nicht nur Anteile an Kaufhof, sondern auch die von HBC in den Niederlanden gegründete neue Warenhauskette Hudson's Bay und der europäische Ableger der Outlet-Kette Saks Off 5th einfließen. 

​Laut eines Berichts des Magazins Wirtschaftswoche lag der Verlust der Warenhauskette vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen Ende April bei 30 Millionen Euro und stieg damit um fast 40 % im Vergleich zum Vorjahr. Der Umsatz in den Monaten zwischen Februar und April sei um 8 % im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gesunken. Kaufhof gibt an, flächenbereinigt beträgt der Umsatzrückgang 6,2 %.  Als Grund gab Kaufhof Filialschließungen und das Wetter an. Mit den Filialschließungen ging auch Stellenabbau einher. 

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