Lieferanten skeptisch: Ohne Order kein Weihnachten!

Zögerliches Orderverhalten macht einigen Lieferanten Kopfzerbrechen. Wie sollen sie bestellen, wenn die Juweliere weiterhin so zögerlich ordern wie bisher?


In den vergangenen Jahren hat sich ohnehin eine Entwicklung zugespitzt, die viele Lieferanten zum Jahresende in Stress bringt. Die Bestellungen zu Weihnachten kommen immer später, die Orderzurückhaltung der Händler und die Hoffnung ins Lager des Lieferanten sind so groß, dass der Dezember als Ordermonat konstant an Bedeutung gewonnen hatte. Selbstverständlich disponiert jeder Lieferant. Doch je später es wird, desto größer ist die Gefahr, dass Produkte nicht mehr lieferbar sind.

Lieferanten mit großen Stückzahlen benötigen von ihren Händlern im Juni ihre Uhren-Order, spätestens im September die Schmuck-Order, um rechtzeitig vor Weihnachten ausliefern zu können. Corona wirbelt diesen Zeitplan durcheinander. Lieferanten beklagen, dass zu viele Händler in diesem besonderen Jahr abwarten mit ihrer Order. Teilweise mit dem Argument, dass man noch nicht wisse, ob eine zweite Welle und damit wieder ein Lockdown kommt. Auch wenn man für das zurückhaltende Orderverhalten in diesen Zeiten Verständnis hat, ändert es nichts an der Tatsache, dass die Lieferanten Ordersicherheit benötigen – in diesem Jahr wegen der Lieferkette eigentlich sogar noch frühzeitiger.

Gleiches gilt für Marketing-Aktionen. Wie soll der Lieferant die Ware für den Weihnachtsflyer oder die Hausmagazine ordern, wenn er keine Resonanz des Handels bekommt?

Die Erfahrungen der vergangenen Jahre hat ja eben gezeigt, dass Weihnachten meist doch noch kommt. Sicherlich nicht mehr so stark wie früher, als der Advent rund 30 % des Jahresumsatzes ausgemacht hatte. Doch die Kunden kamen und haben gekauft – wenn attraktive Ware da war.

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