Baume & Mercier: Luxus mit Erfolgsstrategie

Baume et Mercier Uhrenfachhandelsmarke Riviera

Erfolgreich mit Luxus und einem unschlagbaren Angebot im Segment, doch keinesfalls abgehoben. Baume & Mercier unterstützt gerne Partner, die Pläne haben, und steht ihnen tatkräftig zur Seite.



Baume & Mercier schätzt die Fachhandelspartner und geht bei der Entwicklung der Strategien ins Detail – davon profitieren beide Seiten.

Interview mit Carsten Meyer

BLICKPUNKT JUWELIER: Immer mehr Hersteller kürzen ihr Juwelier-Engagement. Wie stehen Sie zu dieser Entwicklung?

CARSTEN MEYER: Das stimmt, viele Hersteller kürzen ihr Engagement bei den Juwelieren. Wir haben uns von dieser Entwicklung aber schon seit Jahren abgenabelt. Wir geben unseren Partnern im Fachhandel immer die Chance, mit uns zu arbeiten, wenn sie ein vernünftiges Marketingkonzept vorlegen, das uns und der Marke weiterhilft.

BPJ: Was bedeutet das – generell und konkret?

MEYER: Das Engagement beim Partner wird definitiv eher nach oben gezogen als nach unten – aber nicht mehr pauschal mit der Gießkanne! Wir wollen sein Konzept natürlich hören, und wenn wir es gut finden, unterstützen wir ihn – sowohl im digitalen als auch im Printbereich. Ein Konzept, das zeitgemäß ist und durchdacht, bringt Umsatz. Das fördern wir sowohl durch Material als auch durch monetäre Unterstützung – mit Werbekostenzuschüssen. Das ist allerdings unabhängig von der aktuellen Situation, das machen wir seit Jahren so.

Baume et Mercier Uhrenfachhandelsmarke Firmengebäude
Baume & Mercier gehört zum Richemont-Konzern, agiert aber weitestgehend unabhängig.

BPJ: Wie unterscheiden Sie von Juwelier zu Juwelier – die Branche ist ja sehr vielfältig?

MEYER: Bei der Neuheiten-Präsentation auf der Watches and Wonders haben wir unsere Partner gefragt, was sie im Laufe des Jahres planen, wie sie sich engagieren werden, und wie ihr Werbekalender aussieht. Das können wir dann unterstützen – ganz gleich, was es ist: ob Events oder Messen, digitales Marketing, Google AdWords oder klassische Werbung. Das ist individuell, weil auch die Partner mannigfaltig sind. Vom klassischen Juwelier, der sagt, ich habe maximal eine Website als Schaufenster, bis hin zum reinen Online-Juwelier. Das führt zu unterschiedlichen Ansprüchen, denen wir versuchen zu genügen. Eigentlich ist es ganz einfach: Wenn der Partner engagiert ist, engagieren wir uns auch. Aber eben nicht nach dem Gießkannen-Prinzip.

Baume et Mercier Uhrenfachhandelsmarke Kampagne 2022
Mit einer „Reviera“ sollen sich die Kunden eine Auszeit gönnen können – auch im Alltag und ganz ohne Meer.
Baume et Mercier Uhrenfachhandelsmarke 10660 Swiss Made Automatik Uhr
Riviera 10660 Swiss Made Automatik-Uhr im attaktiven Look aus Edelstahl und Titan.

BPJ: Hat das auch was mit gestiegenen Kosten durch die Inflation zu tun, oder war das schon vorher eine strategische Entscheidung?

MEYER: Das ist eine strategische Entscheidung, seit ich am Ruder bin –sicher auch, weil ich selbst Juwelier war. Ich freue mich über engagierte Partner. Es müssen auch nicht unbedingt die umsatzstärksten sein, sondern die, die sich einfach zur Marke Baume & Mercier bekennen und sie nach vorne bringen möchten. Wenn ich das bei einem Partner spüre – unabhängig von seinem aktuellen Umsatz oder Einkaufsvolumen – freue ich mich auf tolle Ideen. Denn ein engagierter Partner, der heute noch nicht so erfolgreich ist, kann in zwei Jahren vielleicht schon zu meinen Top Ten-Kunden gehören. Aber jemand, der wenig Interesse hat, unsere Marke zu entwickeln – oder sich nur auf Rolex, Patek Philippe oder Omega konzentriert – warum sollte ich dem Geld geben?

BPJ: Wie stehen Sie zum Thema Nachhaltigkeit? Ist das für Ihre Marke ein echtes Anliegen oder eher eine Marketingstrategie?

MEYER: Das ist für uns ein absolut echtes Anliegen – in jeglicher Hinsicht. Wir haben mit der Kollektion “Baume” sogar eine eigene Serie mit aktuell 13 Uhren, bei der wir uns komplett und umfassend mit dem Thema Nachhaltigkeit beschäftigen. Das heißt, die Armbänder sind vegan – aus Kork, aus Leinen, aus Baumwolle.

Das alles tun wir aus Überzeugung, weil wir selbst auf diesem Planeten leben, und wissen, wie wichtig das ist. Es ist aber auch aus wirtschaftlichen Gründen sinnvoll: In den nächsten Jahren wird eine neue Generation von Uhrenkäufern heranwachsen, die noch mehr Wert auf Nachhaltigkeit legt als die bisherige.

BPJ: Was planen Sie für das kommende Jahr?

MEYER: Wir bauen den Bereich der Damenuhren aus: Die “Riviera”-Serie, die wir letztes Jahr mit extrem hohem Erfolg lanciert haben, wird fortgesetzt. Die sportlich-elegante Uhr für die Damen kommt in unterschiedlichsten Ausführungen, farbenfroh und mit Materialmix. Hinzu kommt im Damenuhren-Bereich auch eine neue, kleinere Variante mit 33 Millimetern. Und wir ergänzen unseren Klassiker, die “Clifton”, um weitere Zifferblatt-Varianten.

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Baume et Mercier Uhrenfachhandelsmarke Interview Carsten Meyer

Engagierter Partner für die Zukunft

Bei Baume & Mercier ist man auf die Zukunft vorbereitet – sowohl was partnerschaftliche Projekte mit dem Fachhandel angeht als auch in Sachen Nachhaltigkeit.

So wünscht man es sich: Als Luxus-Uhrenmarke schwebt Baume & Mercier nicht in höheren Sphären, sondern steht fest an der Seite des Fachhandels, um sich zu engagieren. Für Juweliere, die hier mitziehen wollen, und sich hinter die Marke stellen, hat Baume & Mercier einiges im Angebot – seien es klassische Print-Kampagnen oder digitale Marketing-Konzepte. Casten Meyer betont, man unterstütze schon lange nicht mehr mit der Gieskanne – dafür grünen und blühen all jene Partner, denen an Qualität – sowohl im Business als auch beim Produkt – etwas gelegen ist. Mit Topsellern wie der „Riviera“-Kollektion scheint die Zukunft rosig.

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