UPDATE: JETZT MIT VIDEO: Blickpunkt Juwelier-Talk: „Ersetzt Online den Juwelier?“

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Es ist nicht weniger als ein Paradigmenwechsel. Uhrenjuweliere sind künftig womöglich auf den Verkauf und die Reparatur von Gebrauchtuhren angewiesen. Denn auf die Luxusuhrenhersteller ist wenig Verlass, wie die aktuellen Entwicklungen zeigen. Unter anderem darum ging es bei der Podiumsdiskussion „Ersetzt Online den Juwelier?“.


Die prominent besetzte Runde, die sich auf Einladung von „Blickpunkt Juwelier“ und Meth Media getroffen hatte, diskutierte in vermeintlichem Plauderton elementare Umwälzungen der Branche. Das bisherige Businessmodell der Juweliere steht auf dem Prüfstand.

Daniel Wechsler, CEO des schweizerischen Uhrenherstellers Jaermann & Stübi, eröffnete mit aktuellen Erkenntnissen einer Studie, die er derzeit gemeinsam mit der Franklin University Switzerland aus Lugano durchführt. „Die Studie hat sich den Markt global angesehen und spricht sogar von einem Verschwinden von 50 % der Händler in den kommenden sieben bis zehn Jahren“, so Wechsler.

Marius Häffner, Sohn des Uhren-Online-Pioniers Ralf Häffner, bestätigt diese Vermutung und kommt zum Schluss: „Ohne Vintage und guten After-Sales wird es kaum möglich sein in Zukunft.“

Frank-Michael Müller, Geschäftsführer des Uhren-Monitors, sieht die derzeitige Marktsituation als Anfang einer Entwicklung, die in den kommenden zwei, drei Jahren massiv an Geschwindigkeit zunehmen werde. „Marken werden sich im großen Stil vom Händler verabschieden.“

Und auch der Online-Marktplayer Chrono24 hat ein neues Kapitel aufgeschlagen und einige Hersteller gefunden, die direkt über seinen Shop verkaufen. Tim Stracke, Geschäftsführer von Chrono24, präsentierte brandaktuelle Zahlen seines Unternehmens. Nach seinen Angaben wurden 2017 Uhren im Wert von 1 Mrd. Euro über Chrono24 verkauft. Auf seinem internationalen Marktplatz sind derzeit 330.000 Uhren gelistet – auch von Juwelieren. Für den guten, alten Konzessionär sieht er aber weiterhin eine Zukunft und bekräftigt dies mit einer aktuellen Umfrage unter seinen Kunden. Stracke: „Rund 50 % unserer Nutzer haben gesagt, dass sie ihre Uhren beim Konzessionär kaufen, also nicht über unsere Plattform. Es braucht beides. Weil es zwei vollkommen unterschiedliche Nutzen sind, die der stationäre Handel und der Online-Handel bieten.“

Mehr dazu lesen Sie in unserem großen Uhrenparameter, der unserer aktuellen Beilage von Blickpunkt Juwelier beigelegt ist.

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