BVJ: Trauringkauf muss möglich bleiben!

Es gab 10 % weniger Eheschließungen in 2020.

Es gab 10 % weniger Eheschließungen in 2020.

Der BVJ fordert die Systemrelevanz für den Trauringkauf ein. 


Die Einschränkungen im Rahmen der Corona-Pandemie wirken sich massiv auf das menschliche Miteinander aus: Die Zahl der Eheschließungen ging im „Corona-Jahr” 2020 laut Statistischem Bundesamt (Destatis) um 10 Prozent gegenüber dem Vorjahr zurück.


Das zeitweise regionale Verbot von Trauungen, vor allem aber die Einschränkungen von Zeremonien und Feiern führen zu einer deutlichen Zurückhaltung der Deutschen beim Bund fürs Leben. Dies führte auch zu deutlichen Rückgängen beim Absatz von Trauringen, wie der Handelsverband Juweliere (BVJ) anlässlich der heutigen Veröffentlichung der Destatis-Zahlen mitteilte.

„Das Bedürfnis der Menschen zur Eheschließung wird durch die staatlichen Maßnahmen deutlich eingeschränkt”, so BVJ-Präsident Stephan Lindner. „Wir können nicht nachvollziehen, warum der Verkauf von anderen Produkten systemrelevant sein soll, der Kauf von Trauringen aber nicht. Der Bund für's Lebens ist für die allermeisten Paare ohne den Ringtausch undenkbar. Die massive Behinderung rund um den wichtigsten Tag des Lebens ist alles andere als verhältnismäßig.” Der BVJ fordert deshalb, den Trauringverkauf als systemrelevant einzustufen und den sicheren Verkauf für Paare bundesweit zu ermöglichen. Denn gerade Anprobe, Auswahl und Kauf dieses Schmuckstücks sind kein anonymer Vorgang per Mausklick. Lindner: „Zahlreiche Studien zeigen, dass durch den Einzelhandel kein erhöhtes Infektionsrisiko besteht und die Juweliere haben durch ihre Hygienekonzepte bewiesen, dass sicheres Einkaufen nach Termin möglich ist. Wer ja zu Trauungen in den Standesämtern und Kirchen sagt, muss auch ja zum Trauringkauf in den Fachgeschäften sagen.”

Laut Statistischem Bundesamt wurden 2020 etwa 373.000 standesamtliche Eheschließungen registriert. Das waren etwa 43.000 oder 10 % weniger als 2019. Besonders stark war der Rückgang im April mit etwa 37 % weniger Eheschließungen als im Vorjahresmonat, nachdem im Zuge der Corona-Pandemie seit Mitte März 2020 Standesämter geschlossen oder nur reduziert geöffnet waren. Die Reduzierung der Personenzahl bei der Trauung habe den Rückgang ebenfalls beeinflusst. Die besonders leicht zu merkenden Daten 02.02.2020 und 20.02.2020 hatten im Februar 2020 – vor dem Lockdown – noch zu einem deutlichen Anstieg der Trauungen geführt.

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