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Chrono24 hat weitere Mitarbeiter in Karlsruhe entlassen. Guido Grohmann vom Bundesverband Uhren und Schmuck rechnet künftig mit mehr Alleingängen der Hersteller im CPO-Markt.
Die Kündigungen bei Chrono24 gehen weiter. Die Regionalzeitung Badische Neueste Nachrichten (BNN) berichtet von 40 Entlassungen in Karlsruhe. Erst im Dezember hatte Chrono24 42 Stellen in Chemnitz gestrichen.
Es sind global auch weitere 25 Stellen in Hongkong und New York betroffen.
CPO-Markt: Hersteller übernehmen selbst
Ein Grund für die Entlassungen könnte sein, dass Online-Marktplätze wie Chrono24 für Gebrauchtuhren zunehmend Konkurrenz von den ursprünglichen Herstellern bekommen.
Rolex zertifiziert inzwischen selbst seine gebrauchten Uhren, auch Audemars Piguet vertreibt die Second-Hand-Luxusuhren bald selbst. Blickpunkt Juwelier hat in der Vergangenheit bereits darüber berichtet.
Guido Grohmann vom Handeslsverband Uhren und Schmuck kommentiert die Entwicklung: „Die Entscheidung vieler Top-Marken, selbst in den CPO-Markt einzusteigen, wird zwangsläufig mittel- bis langfristig zu einem geringeren Handelsvolumen der freien Marktplätze führen.“
Eine Frage des Preises
Chrono24 führt derzeit noch recht erfolgreich die Uhren von Rolex auf der eigenen Plattform. Nach eigenen Angaben machen sie dort 40 Prozent des Volumens aus. Die CPO-Rolex-Uhren bekommt man derzeit auf Chrono24 noch günstiger als bei Rolex selbst. Nach Einschätzungen von Chrono24-Sprecher Hauke Trauernicht wird ein Großteil der Uhrenfans auch in Zukunft nicht bereit sein, den Aufpreis von Rolex direkt zu zahlen.
Seit Rolex selbst im CPO-Markt aktiv ist, sei die Nachfrage nach Rolex-Uhren bei Chrono24 sogar noch gestiegen.
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