Citizen: Bekenntnis zum Fachhandel

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Karsten Isermann, Sales Director bei Citizen, spricht im Interview über ungebrochenes Fachhandels-Engagement, Zukunfts-Konzepte, Nachhaltigkeit und Entwicklungen im Uhren-Business. 



Citizen ist dank Eco-Drive-Solartechnik seit über 40 Jahren ein Vorreiter bei nachhaltigen Uhren und ein starker Partner für den Fachhandel.

BLICKPUNKT JUWELIER: Viele Hersteller haben in zuletzt ihr Juwelier-Engagement heruntergefahren. Wie stehen Sie zu dieser Entwicklung? 

KARSTEN ISERMANN: Mit den Veränderungen in den letzten zwei Jahren im Markt und der Nachfrage haben sich zwangsläufig auch die Schwerpunkte in den Vertriebskanälen verändert. Die Unterbrechungen in den Lieferketten hat jede Branche zu spüren bekommen. Citizen hat dennoch an seiner Produktstrategie festgehalten und entsprechend mutig produziert. Auch unsere Liefertermine konnten wir nahezu zu 100 Prozent einhalten. Diese Sicherheit werden wir unseren Partner auch in Zukunft geben, soweit wir es gemeinsam schaffen, ausreichend POS mit entsprechender Präsentation zu schaffen.

BPJ: Wie gestalten Sie in Zukunft Ihre Partnerschaft mit dem Fachhandel?

ISERMANN: Der stationäre Fachhandel spielt in unserer Planung eine ungebrochen große Rolle. Über die großzügige Unterstützung am POS bietet Citizen seinen Partnern mindestens dreimal im Jahr die Gelegenheit, an digitalen und analogen Kampagnen teilzunehmen. Neuheiten werden grundsätzlich dem Fachhandel zuerst vorgestellt. Dabei erwarten wir, dass unserer Partner ein entsprechendes Sortiment vorhalten. Natürlich prüfen wir aber, ob wir mit dieser Strategie allein noch alle potenziellen Uhrenkäufer erreichen.

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Das Firmengebäude der Citizen Europa-zentrale in Hamburg.
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Hochwertig, elegant – und aus Sicht des Fachhandels vor allem eines: verfügbar. In Krisenzeiten steht Citizen gut da.

BPJ: Made in Japan-Uhrenmarken haben sich in der Pandemie als krisenresistent erwiesen, auch wegen der unabhängigeren Produktion. Empfinden Sie, dass das auch der Fachhandel verstanden hat?

ISERMANN: Ja, wir haben in den letzten zwei Jahren deutlich mehr Anfragen nach Vertriebspartnerschaften gehabt als in den Jahren zuvor. Das hat aber nicht nur mit unserer guten Lieferfähigkeit zu tun, sondern vor allem mit der sich verändernden Nachfrage. In unsicheren Zeiten setzen die Menschen mehr auf Verlässlichkeit und Qualität, während Spontankäufe abnehmen. Ich glaube, dass dieser Trend sich in Zukunft fortsetzen wird.

BPJ: Mit „Citizen Me“ wurde eine neue, farbenfrohe Uhrenkollektion geschaffen. Wird es in der Uhrenbranche allgemein etwas bunter?

ISERMANN: Diese Kollektion trifft genau den Zeitgeschmack. Ein robustes mechanisches Kaliber, Saphirglas mit Lupe und ein 40 mm Gehäuse, das von Frauen und Herren nachgefragt wird.  Farbe hat es schon immer in unserer Branche gegeben. Bei uns ist momentan das gelbe Zifferblatt der Topseller. Man muss sich beeilen, wenn man 2022 noch zu den Belieferten gehören will. Was auffällig ist, dass diese Farbenfröhlichkeit sowohl bei Herstellern als auch in Preiskategorien eine Rolle spielt, wo früher Schwarz, Blau und Weiß die Zifferblätter dominierten. Daneben werden immer wieder Farben kommen und gehen aber ja, ich denke, dass es bunt bleiben wird.

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BPJ: Auf welche Trends Sie 2023?

ISERMANN: Es ist noch etwas früh, um Genaues zu verraten.  Ich kann mir vorstellen, dass wir das Angebot an mechanischen Uhren weiter ausbauen und bewährte Modelle der Promaster Kollektion ein Facelift bekommen werden.

BPJ: Welche Schwerpunkte setzen Sie bei Ihrem Marketing und bei der Kommunikation?

ISERMANN: Unsere Erkenntnis ist, dass sich immer mehr Käufer, die im Geschäft kaufen, vorher online informieren. Dementsprechend gestalten wir unsere Kampagnen. Digitale Kommunikation verführt die Kunden nicht automatisch zum Online-Kauf. Daher binden wir unsere Partner stark in dieses Konzept ein.

BPJ: Citizen hat viele Uhren im Programm, die in Sachen Nachhaltigkeit punkten. Wie wichtig ist Ihnen dieses Anliegen? Geht es heute überhaupt noch ohne?

ISERMANN: Nachhaltigkeit ist heute wichtiger denn je. Das betrifft hauptsächlich die Frage nach den Materialien fürs Armband und die Verpackung. Grundsätzlich sollte das Thema der Nachhaltigkeit bei jeder Kaufentscheidung mit einfließen.  Die Deloitte-Studie aus 2021 hat zum Beispiel ergeben, dass für die Generationen Y und Z Nachhaltigkeit der wesentliche Faktor bei möglichen Anschaffungen ist. Trotzdem finden sich in dieser Altersgruppe die meisten Käufer von Smartwatches und die meisten davon sind alles andere als nachhaltig.

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Rechts: Topseller von „Citizen Me“ mit leuchtend gelbem Ziffernblatt. Die bunten Uhren kommen sehr gut an.

Citizen: stark, verlässlich, lieferfähig

Wenn die Welt unsicherer wird, orientiert sich der Markt nach neuen verlässlichen Partnern. Das ist auch bei Citizen der Fall. Die Marke hat während der Pandemie eine starke Nachfrage erlebt.

Qualität und Verlässlichkeit werden bei Citizen großgeschrieben, damit wird die Marke für Fachhändler noch viel attraktiver. Bei Citizen kann man nicht nur liefern, sondern liegt auch in Sachen Aktualität mit den Uhrenmodellen der „Citizen Me“-Serie voll im Trend. Nachhaltigkeit ist zwar erst in den letzten Jahren ein Thema für die Uhrenbranche, gehört aber für die Marke von jeher zur DNA, denn mit den solarbetriebenen Eco-Drive-Modellen ist Citizen sogar Vorreiter, was diese Entwicklung angeht. Wer sich für die Zusammenarbeit mit Citizen entscheidet, kann damit einfach nichts falsch machen.

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