Registrieren Sie sich jetzt kostenlos für die "Comeback Munich".
„Comeback Munich – die exklusive Tradeshow für aktive Juweliere“ findet am 18. und 19. September 2021 statt. Namhafte Lieferanten haben bereits zugesagt. Ab heute können sich Besucher kostenlos registrieren.
Wie es zur Idee der Messe kam und wie die Messe aussehen wird, berichtet Christoph Paukner im Interview.
Blickpunkt Juwelier: Herr Paukner, wie ist es zu der Idee einer B2B-Herbstmesse in München gekommen?
Christoph Paukner: Das wichtigste, aber auch naheliegendste war es in diesem Fall, nonkonform zu denken. Ich habe immer wieder mit den Vertretern der Messe München gesprochen und eine Herbstmesse angeregt, weil es für uns ein sehr wichtiger Orderzeitpunkt ist. Die Gespräche sind immer gescheitert, aus den bekannten Gründen. Mal war die Nähe zu den anderen Messen, beispielsweise zu Vicenza, zu groß. Mal war es der fehlende Bedarf der Modemarken, da bei etlichen der Neuheitenschwerpunkt im Frühjahr liegt. Aus der Idee ist nichts geworden. Deswegen haben wir weiterhin unsere Roadshow geplant, unter anderem mit eintägigen Ausstellungen in München und Nürnberg – und ich bin ins Grübeln gekommen. Wäre es nicht viel besser, man würde eine kleine Veranstaltung daraus machen, bei der sich mehrere Firmen zusammenschließen?
BJ: Wie sind Sie weiter vorgegangen?
Paukner: Als erstes habe ich mit befreundeten Kollegen gesprochen. Auch sie fanden die Idee gut. Der passende Ort war auch schnell gefunden, das Hotel H4 gegenüber dem Eingang West der Messe München, also einem gelernten Ort für viele Juweliere. Marcus Binder von Emil Kraus war der erste Anker, der mitgemacht hat. Schnell habe ich dann meine Hauptkollegen, Herrn Fritsch von Capolavoro und Herrn Heringer von der DiamondGroup, angesprochen. Nachdem auch sie zugesagt hatten, war die Entscheidung fix.
BJ: Es sind Ihre Mitbewerber.
Paukner: Das sehe ich nicht so. Ich sehe innerhalb der Branche keinen Mitbewerb, auch wenn er faktisch vielleicht gegeben ist. Unser Mitbewerb sind andere Branchen.
Für mich ist die Sache ganz klar: Wenn wir Anbieter es nicht gemeinsam mit den Juwelieren schaffen, Einigkeit und Stärke finden und umzusetzen, dann wird unsere Branche mehr und mehr leiden. Anstatt Kleingeist ist Größe gefragt. Ich suche die Gemeinschaft der Aussteller, damit wir auf Augenhöhe etwas für die Branche tun können.
Ich habe mich sehr gefreut, dass beide, Capolavoro und DiamondGroup, gleich mitgemacht haben. Und nachdem der hochwertige Bereich gut aufgestellt war, konnten wir in andere Bereiche schauen und mit den Lifestyle-Marken Engelsrufer, Julie Julsen und der Elysee-Group wichtige Partner finden. Ich gehe davon aus, dass wir bis Messebeginn den Konferenzsaal mit seinen 500 Quadratmetern füllen werden. Gleichzeitig ist natürlich sichergestellt, dass wir ein ausgereiftes Sicherheitskonzept haben und alle Anforderungen erfüllen werden, die Veranstalter derzeit erfüllen müssen.
BJ: Handelt es sich bei Comeback um eine klassische Messe oder eher um eine Ausstellung?
Paukner: Es ist von der Grundidee her eine Ordermesse. Wir müssen und wollen dafür kein Personal beschäftigen und im Hintergrund aufwändig organisieren, sondern bleiben flexibel. Für uns von Palido ist die Messe wie wenn wir zwei zusätzliche Ausstellungstage der Roadshow organisieren würden. Der Aufwand muss gering sein. Dabei hilft uns der Zeitpunkt, weil Vicenza und Inova Collection abgeschlossen sind und auch das Oktoberfest dieses Jahr nicht stattfinden wird.
BJ: Wer wird kommen?
Paukner: Die Zielgruppe wird auf jeden Fall über den Bayerischen Kreis hinausreichen. Ich sehe die Messe nicht als Wettbewerb zu anderen Veranstaltungen, konkret: nicht zur Inova. Wir haben dort selbst die vergangenen beiden Jahre ausgestellt und werden es auch dieses Jahr tun. Aber aus Bayern ist kaum jemand gekommen. Scheinbar scheint der Weg nach Frankfurt zu weit zu sein. Unser Angebot wird attraktiv sein für Juweliere aus Bayern, Baden-Württemberg und Teilen Österreichs.
BJ: Somit steht die Frage im Raum, ob es die Messe künftig auch in Köln oder Hamburg geben könnte.
Paukner: Ein guter Punkt. Von mir aus sehr gern. Aber zunächst muss sich das eine bewähren, bevor man das zweite angeht.
BJ: Was für eine Art von Messe wird es sein?
Paukner: Comeback Munich wird auf jeden Fall verkaufs- und nicht unterhaltungsorientiert sein. Veranstaltungen dieser Art sind zwar schön, aber in diesem Jahr müssen wir wohl alle, Lieferanten und Händler, unsere Hausaufgaben machen und die unglaublichen Chancen unter anderem durch stark steigende Durchschnittspreise erfolgreich nutzen. Es ist sehr viel verfügbares Geld vorhanden und ich sehe sehr gute Chancen, dass wir unsere Branche gemeinsam so stark und erfolgreich machen können wie sie in den 70er-, 80er-Jahren war. Es ist eine wunderschöne Branche, in der es um Liebe, Freude und Dankbarkeit geht. Was gibt es Besseres für diese Zeiten?