Creditoren-Verein Pforzheim rechnet mit Insolvenzwelle

Der Creditoren-Verein Pforzheim gab auf seiner Mitgliederversammlung wichtige Empfehlungen, wie man Unternehmen in dieser Zeit liquide hält.


Die Gläubigerschutzorganisation Creditoren-Verein lud Mitte Juni zur Mitgliederversammlung ein. Vorstandsvorsitzender Robert Jaeger präsentierte, gemeinsam mit den Vorstandskollegen Jochen Stahl (Stellvertreter) und Jochen Steidinger, alle wichtigen Tagesordnungspunkte, die schließlich durch die Mitglieder einstimmig gebilligt wurden. Zum Abschluss gaben die Verantwortlichen ihren Mitgliedern Empfehlungen mit auf den Weg, wie sie ihre Unternehmen in Coronazeiten vor Zahlungsausfällen schützen können und vor allem liquide halten. Es wird empfohlen, offene Forderungen nicht ruhen zu lassen, sondern direkt in die Betreibung zu geben und den Creditoren-Verein als Mediator zwischen Gläubiger und Schuldner einzusetzen, um gemeinsam Lösungen zu erarbeiten. Wenn Forderungen zu lange offen bleiben, können schnell existenzielle Probleme folgen.

Im Spätjahr und im kommenden Jahr wird in Übereinstimmung mit anderen Gläubigerschutz-Organisationen aufgrund der Pandemie mit einer großen Insolvenzwelle gerechnet. Daher die Empfehlung an die Mitglieder mit Wirtschaftsinformationen permanent die Bonität ihrer Geschäftspartner im Auge zu behalten. Jeder Unternehmer sollte das Zahlungsverhalten und die Bonität seiner Kunden kennen – und dies vor Annahme eines ersten Auftrages.

Aktuell betreut die Organisation knapp über 200 Mitglieder im deutschsprachigen Raum, davon die Mehrzahl am Wirtschaftsstandort Pforzheim. Dazu zählen viele Unternehmen aus der Schmuck- und Uhrenindustrie. Daneben gehören auch Firmen anderer Branchen, wie Präzisions- und Medizintechnik, zum Mitgliederstamm.

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