Daniel Giloy zur Übernahme: „Furrer Jacot eröffnet uns neue Märkte und Vertriebswege”

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Unter der Leitung von Alexander, Manfred und Daniel Giloy (vlnr) wird Furrer Jacot nach der Übernahme als eigenständige Marke weitergeführt. © Giloy & Söhne

Die Übernahme der Schweizer Trauringmarke Furrer Jacot durch Giloy & Söhne sorgte Ende 2023 für ein Raunen in der Branche (wir berichteten). Warum sich der Idar-Obersteiner Diamantspezialist für den Kauf entschieden hat und was man sich davon verhofft – Geschäftsführer Daniel Giloy gibt ein erstes Statement dazu ab.



Kurz vor Weihnachten gab es eine überraschende Meldung, die die Branche beschäftigte: Die Übernahme der Schweizer Trauringmarke Furrer Jacot durch Giloy & Söhne. Eine kurze Pressemitteilung aus dem Hause Giloy gab nur Auskunft darüber, dass das insolvente Unternehmen gekauft wurde und der Produktionsstandort von der Schweiz nach Deutschland verlegt wird. Doch was veranlasst den Idar-Obersteiner Diamantspezialisten Giloy & Söhne dazu, die High End Trauringmarke zu kaufen? Geschäftsführer Daniel Giloy, der gemeinsam mit seinem Vater Manfred Giloy das Unternehmen leitet, gab auf Nachfrage von „Blickpunkt Juwelier” ein erstes Statement ab.


Neue Märkte für Giloy & Söhne mit Furrer Jacot

Blickpunkt Juwelier: Giloy übernimmt Furrer Jacot: Wie kam es dazu?

Daniel Giloy: Anfang August haben wir erfahren, dass Furrer Jacot die Insolvenz angemeldet hat. Es ist sehr bedauerlich, dass ein Unternehmen mit einer solchen Historie und internationalem Ruf vor dem Aus steht. Nach intensiver Auseinandersetzung mit dem Unternehmen Furrer Jacot haben wir bei Giloy & Söhne den Entschluss gefasst, diese Historie und Marke weiterzuführen.

Das insolvente Unternehmen suchte bereits seit Längerem einen Käufer – andere Branchenteilnehmer lehnten ab. Giloy hat zugeschlagen – welche Vorteile verspricht man sich von der Übernahme?

Die einzigartigen Designs von Furrer Jacot ergänzen unsere Trauringkollektion perfekt und bieten uns für die kommenden Jahre im wachsenden Trauringmarkt neue Möglichkeiten. Zum anderen ist Furrer Jacot seit Jahren auf internationalen Märkten wie in den USA und Japan vertreten. Das wiederum eröffnet uns im Hinblick auf neue Märkte neue Vertriebswege. Natürlich hat uns auch die Historie und Tradition des Unternehmens angesprochen, da wir als familiengeführtes Unternehmen mit fast ebenso langer Tradition, auf solche Bedeutungen großen Wert legen.

Warum wird die Produktion nach Idar-Oberstein verlegt und nicht in der Schweiz belassen?

Wir wollen die Produktion in unserer Manufaktur in Deutschland integrieren, um alles zentral zu verwalten. Diese Integration bedarf jedoch Zeit und wir sind in der Zwischenzeit in Gesprächen, um ein Servicecenter in der Schweiz zu eröffnen, um dort weiterhin als Ansprechpartner für Reparaturen etc zu fungieren.

Werden Mitarbeiter aus der Schweiz „übernommen“ oder wird die zusätzliche Produktion mit den bestehenden Giloy-Mitarbeitern „gestemmt“?

Aktuell sind wir noch in Gesprächen, um bestehende Mitarbeiter für dieses Servicecenter zu gewinnen. Die Produktion in Idar-Oberstein wird mit unserem bereits bestehenden Personal übernommen, sobald die Integration ins Unternehmen erfolgt ist.

Welche Änderungen sind bereits jetzt absehbar – in Sachen Kommunikation, Design, Auftritt etc…?

Die Marke Furrer Jacot wird weiterhin als eigenständige Marke geführt. Schon alleine, um die Exklusivität der Marke weiter beizubehalten. Natürlich wird es aber auch Änderungen geben – in welchem Umfang und zu welchem Zeitpunkt dies geschieht, können wir Stand heute noch nicht absehen.

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