Er ist das funkelnde Upgrade für schlichte Trauringe: Der Memoirering als Vorsteckring. Und wohl auch die meistverkaufte Variante. 

Das bestätigt auch Verlobungs- und Trauring-Expertin Manuela Mutschelknauß von Juwelier Leicht: „Wenn ein Vorsteckring gekauft wird, ist es meist der Memoire. Und der wird häufig direkt beim Trauringkauf mitgekauft. Dass der Mann später alleine wieder kommt und den Vorsteckring als Geschenk für seine Braut kauft, kommt selten bis nie vor.“

Der Memoire ist die wohl eleganteste Variante des Vorsteckrings. Wurde er eigentlich so konzipiert, dass er immer um einen Diamanten erweitert werden kann, wenn es um schöne Erinnerungen (franz. Mémoires) gehen soll. So wurden Memoireringe früher oft mit einem Diamanten gekauft, die weiteren sind bei besonderen Anlässen dazugeschenkt worden. Heute ist es so, bestätigt auch Fabian Meister. Heute sind die Ringschienen filigraner, die Memoires jedoch meist direkt beim Kauf halb oder ganz ausgefasst. Memoireringe werden gerne zu glatten, schlichten Trauringen als Vorsteckring gekauft – damit die Dame nicht aufs nötige Funkeln verzichten muss.

Die Varianten

Beim Memoire gibt es drei Fassungsarten: Pavé-, Körner- oder Kanalfassung. Erlaubt ist hier, was gefällt.

Pavéfassung
Bei dieser speziellen Fassung halten kleine, kaum sichtbare Edelmetallkörner dicht nebeneinander liegende Edelsteine an ihren Plätzen – so entsteht eine optisch durchgängige, glitzernde Fläche, die eine luxuriöse und glamouröse Optik verleiht.

Körnerfassung
Hier halten kleine Körner die Edelsteine an ihrem Platz. Diese „Körner“ werden um die Rondiste des zu fassenden Edelsteins gedrückt. So ist der Edelstein in seiner vollen Größe zu sehen. 

Kanalfassung
Bei dieser Fassung – auch „channel setting“ genannt – halten zwei seitliche Edelmetallschienen die Edelsteine an ihrem Platz. So liegen die Steine in einem fortlaufenden Band direkt nebeneinander, was die raffinierte Optik ausmacht.