Die Frequenz geht zurück – es braucht zwei Faktoren: Marge & auch den Weg des höheren Durchschnittspreises. © Blickpunkt Juwelier
In der Branche herrscht Übereinstimmung, dass es mit den „gewöhnlichen“ Margen im Bereich von 1,7 bis knapp über 2,0 zusehends schwieriger wird. Wirtschaftlichkeit erfordert zunehmends ein Sortiment, das auf eine gutkalkulierte Mischung von Frequenz & Rentabilität abzielt und mit genauem Blick Umfeld und Zielgruppe erfasst.
Wenn trotz höheren Umsatzes wenig überbleibt, wie vielfach zu hören, läuft etwas nicht rund. Viele Kunden werden von den allgemeinen Preissteigerungen sensibler getroffen, als es dem Juwelier-Fachhandel lieb ist. Im höherpreisigen Segment sind die Auswirkungen weniger spürbar, da Spontankäufe häufig im Niedrigpreis-Segment stattfinden – die Anfälligkeit für Stimmungslage und Frequenz bildet sich vor allem hier ab. Das gehobene Preissegment lässt mehr Spielraum zu, nicht zuletzt auch in der Kalkulation. Kunden die es sich leisten können, werden sich durch leichte Preiserhöhungen nicht abschrecken lassen. Soll aber nicht heißen, dass sich im unteren und mittleren Segment nur wenig Geld verdienen lässt.
MARGE 3.0 BEI UHREN UND TRAURINGEN
Beispiele für Margen von 3 aufwärts lassen sich finden. Wir greifen belegbare Angebote heraus – Trauringe oder Uhren einer „bestverkauften Uhrenmarke in Deutschland“. Gleichzeitig ist der Qualitätsanspruch an den Juwelier gestiegen: Konsumenten setzen im stationären Fachhandel entsprechende Beratung voraus, geben gerade mit dieser Erwartungshaltung dem Fachhandel den Vorzug gegenüber dem Online-Angebot. Ist bei niedrigpreisigem Modeschmuck vielleicht nicht so viel an Kundenhinwendung erforderlich, wird es im Bereich von Verlobungs- oder Trauringen genau umgekehrt sein. Frequenzverlust und Schwund sollten höhere Margen als Gewinnausgleich durchaus rechtfertigen dürfen.
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