Die entscheidende Rolle der Juweliers-Werkstatt

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Die Juweliers-Werkstatt, der Schlüssel zum Erfolg.

Erfolgsfaktor: Michael Lutz von Boley rät Juwelieren, ihren Fokus verstärkt auf die Juwelierswerkstatt zu legen. Denn Serviceleistungen wie Gravuren und Edelsteinprüfungen sind gefragter denn je.



BLICKPUNKT JUWELIER: Warum ist die Werkstatt für Juweliere so wichtig und wie beeinflusst sie die Entwicklung neuer Produkte?

MICHAEL LUTZ: Der Service in der Juwelierwerkstatt bleibt ein ausschlaggebendes Momentum der Juweliere. Hier hängt ein Großteil seines Deckungsbeitrages und seiner Alleinstellung gegenüber weiteren Marktteilnehmern wie Monomarkenstores der Herstellermarken und reinen Uhren- und Schmuck-Onlinehändlern. Die Stärkung der Servicewerkstatt durch Erweiterung, Modernisierung und Aufrüstung wird für den Juwelier überlebenswichtig. 

BPJ: Wie unterstützen die Produkte von Boley Juweliere dabei, ihre Werkstatt als zentrales Profitcenter zu positionieren?

LUTZ: Als zentrales Profitcenter unterstützen wir die Juweliere zum Beispiel durch unsere FLEXBO Werktischlinie. Sie zeichnen sich durch eine hohe „Made in Germany“ – Qualität, durch Funktionalität (alle Werktische werden elektrisch höhenverstellbar geliefert) und durch maximale Flexibilität (für Uhrmacher oder Goldschmiede und Fasser in verschiedenen Breiten, Materialien und Formen) – aus. Diese Werktische exportieren wir inzwischen europaweit und selbst im Buckingham Palace oder im Münchner Museum dienen Sie als Ausweis deutscher Handwerkskunst.

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Der Service des Juweliers ist von zentraler Bedeutung. Michael Lutz von Boley, GF Gebrüder Boley GmbH rät zu offenen Werkstätten, Werkstattführungen und - wenn es passend ist - sogar zu Werkstatt-Events.

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Kompletter FLEXBO-Werktische inkl. Arbeitsstuhl und Ablageboard mit Arbeitsleuchte.

BPJ: Wie können Juweliere ihre Marke stärken und die Anerkennung für ihr Handwerk steigern?

LUTZ: Die Juweliere müssen den Uhren- und Schmuckservice in den Vordergrund stellen. Hierzu denke ich bspw. auch an eine „gläserne Werkstatt“, wie diese die Firma Juwelier Kutter in Stuttgart präsentiert. Passanten können hier die Werkstattmitarbeiter der Uhrmacherei und der Goldschmiede „hinter Glas“ bei der Arbeit zuschauen. Ich denke auch an Werkstattführungen guter Kunden oder komplette Werkstattevents, bei denen Kunden dem Uhrmacher- und Goldschmiedehandwerk bei Prosecco und Cannapés live beiwohnen können. Hierbei fällt sicherlich dann auch die ein oder andere Schmuckreparatur oder -Anfertigung ab.

BPJ: Welche besonderen Funktionen von Boley-Produkten ermöglichen es Juwelieren, sich von Wettbewerbern abzuheben und ihre Werkstatt-Dienstleistungen effektiv zu vermarkten?

LUTZ: Hierzu gehört eindeutig die Personalisierung von Gravuren über Markierlaser oder über eine CNC-gesteuerte Graviermaschine. Zugegeben eine mit mindestens 6.000 Euro teure Investition, aber eine, die sich lohnt, um sich gegenüber der Konkurrenz der Herstellermarken (Monomarkenstores) und den reinen Onlinehändlern zu profilieren. Auch die Prüfung von Edelsteinen als Dienstleistung oder den Ankauf von Gold und anderen Edelmetallen sollte er im Fokus haben. Hierzu bietet BOLEY bspw. das neue digitale Goldprüfgerät „CaratScreenPen“ an, ein Gerät, welches mittels elektrochemischen Verfahren den genauen Goldgehalt eines Schmuckstückes sekundenschnell analysiert.

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Ganz einfach selber den Goldgehalt bestimmten. Mit dem digitalen Goldtester „CaratScreenPen“

„Die Juweliere müssen den Uhren- und Schmuckservice in den Vordergrund stellen. Hierzu denke ich bspw. auch an eine „gläserne Werkstatt“...“

Michael Lutz Geschäftsführer Gebrüder Boley GMBH


BPJ: Wie können Juweliere die Rentabilität ihrer Juwelierwerkstatt verbessern?

LUTZ: Die Rentabilität einer Werkstatt ist bei „richtiger“ Kalkulation der Servicepreise per se gegeben. Die Anzahl der Servicestellen in Deutschland und Europa ist rückläufig und in vielen Orten treffen die verbliebenen Handwerksbetriebe auf keinerlei Konkurrenz. Dem Endverbraucher ist i.d.R. auch nicht geläufig, was eine Uhren- oder Schmuckreparatur oder gar Generalrevision kosten kann. Der Juwelier ist somit frei in der Kalkulation und sollte dies auch anhand der gestiegenen Werkstattkosten bedingt durch Inflation beherzt umsetzen. Jeder Handwerksbetrieb außerhalb unserer Branche verlangt inzwischen auch deutlich höhere Stundenlöhne und Materialkosten.

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