Die Folgen der Übernahme von CHRIST

Massimo Carraro, Präsident der Morellato Group und Stephan Hungeling, CEO der CHRIST GROUP. © CHRIST Group

Zum 1.2.2023 hat die italienische MORELLATO-Gruppe die CHRIST GROUP gekauft. Juwelieren in Deutschland droht mehr stationärer Wettbewerb durch neue Filialen in 20 bis 30 Städten. Was sonst noch auf den Markt zukommt – das Blickpunkt-Juwelier-Interview mit Dr. Stephan Hungeling.



CHRIST sieht weiter Wachstumspotenzial im stationären Handel: „Wir werden auch mit dem neuen Eigentümer in Deutschland wieder stärker expandieren, und ich glaube, vielleicht sogar ein bisschen schneller, weil wir jetzt noch mal anderen Rückenwind haben”, sagt Dr. Stephan Hungeling, CEO der CHRIST GROUP im Interview in der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Juwelier. Von 200 auf 220 oder sogar 230 Filialen dürfte das Netz aufgestockt werden.

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Dr. Stephan Hungeling ist seit fünf Jahren CEO der CHRIST GROUP mit ihren Unternehmen und Marken CHRIST Juweliere und Uhrmacher seit 1863, BRINCKMANN & LANGE und VALMANO. © CHRIST Group

Die Übernahme wird aber nicht nur Konsequenzen für Juweliere im Wettbewerbs-umfeld künftiger Filialen haben, sondern auch für Produzenten. Denn die Ankündigung, Hersteller werden zu wollen (Blickpunkt Juwelier 1/2023) wird sich jetzt schneller erfüllen. „Während wir im letzten Jahr noch überlegt haben, wie wir Produzent werden und Fabrikationen akquirieren können, sind wir jetzt quasi integriert in einUnternehmen, das auch Hersteller ist,” betont Dr. Stephan Hungeling.  Was wohl auch bedeutet, dass ein Teil der CHRIST-Sortimente künftig von MORELLATO produziert wird. Reduziert sich dadurch das Volumen bei den Unternehmen, die für CHRIST produzieren? Das könne passieren, so Hungeling, ermutigt die Lieferanten aber dazu, auch die Chancen zu sehen: „Wer aktuell Kollektionen für CHRIST produziert, produziert vielleicht in Zukunft auch für MORELLATO mit – und hat die allerbesten Chancen, seine Produkte in Zukunft nicht nur in 200 Stores, sondern in 600 Stores auch in Italien und Frankreich zu verkaufen.”

Die beiden Unternehmen ergänzen sich gut: Im stationären Geschäft gibt es keine Überschneidungen – MORELLATO ist Italien und Frankreich stark, CHRIST hierzulande. MORELLATO hat einen Schwerpunkt auf der Herstellung von Schmuck, CHRIST will Produzent werden.

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Welche Marken von MORELLATO für CHRIST spannend wären (und umgekehrt)?
Was die Übernahme im Bereich E-Commerce und Omni-Channel haben könnte?
Das lesen Sie in der aktuellen Ausgabe von Blickpunkt Juwelier.
Neben dem Interview mit Dr. Stephan Hungeling lesen Sie auch die News zur Wholesale-Tochter NXT LVL BRANDS.

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Wie CHRIST auf der INHORGENTA in den Großhandel startet

Auf der INHORGENTA startet das Wholesale-Tochterunternehmen von CHRIST durch: Neben den angekündigten Lizenzmarken ESPRIT, GUIDO MARIA KRETSCHMER und JETTE (Joop) werden auch die Schmuckstücke der CHRIST-Eigenmarke FAVS jetzt Juwelieren zum Kauf angeboten. Ob die FAVS (kurz für Favoriten) auch bei inhabergeführten Juwelieren zu selbigen werden, bleibt abzuwarten. Ressentiments sind durchaus zu erwarten. Auch wenn die

Lizenzmarken mit Verkaufspotenzial locken: CHRIST macht allein mit den Produkten von GUIDO MARIA KRETSCHMER und JETTE nach eigenen Angaben einen Umsatz im mittleren achtstelligen Bereich.

Alles zur INHORGENTA finden Sie hier: INHORGENTA Kampagne

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