Ladenbau Kniep. Die Juwelierbranche steht vor einem Wandel. In Zeiten der Digitalisierung setzen viele Kunden auf Gemütlichkeit und bestellen ihre Lieblingsstücke online. Der Fokus der Juweliere auf ihre Stärken – die persönliche Beratung und langjährige Fachexpertise – sowie ein moderner Ladenbau bringen die Kunden in den Laden zurück.

Die Digitalisierung ist ein Phänomen, das nicht mehr wegzudenken ist. Das Internet beeinflusst alle Bereiche unseres Lebens und hat unser Kaufverhalten grundlegend verändert. Das ist auch in der Welt des Juwelierhandels nicht anders, sagt Ronny Kniep, der Geschäftsführer von Kniep Ladenbau: „Die digitale Welt schafft für Kunden schier unendliche Möglichkeiten, dem stationären Handel fernzubleiben“. Für den Experten, dennoch kein Grund schwarzzusehen. „Die Inhaber stehen tagtäglich im Ladengeschäft, um zu beraten und zu verkaufen. Daher kennen sie die Bedürfnisse ihrer Kunden so gut wie niemand sonst. Diese Expertise kann kein Online Anbieter ersetzten“. 

Trotz aller Herausforderungen ist Kniep davon überzeugt, dass im Juwelierbereich der physische Handel auch in Zukunft eine wichtige Rolle spielen wird. Vorausgesetzt natürlich, man macht es auch „richtig“. Denn eines hat sich trotz der Digitalisierung nicht verändert. Wenn Kunden hochwertigen Schmuck kaufen, wollen sie dies in einem besonderen Ambiente mit ausgezeichneter Beratung tun. Sie wollen einen erfahrenen Juwelier an ihrer Seite, der sich wirklich für sie interessiert, der nachfragt und zum Beispiel wissen will, für wen sie das Schmuckstück kaufen, wer ihnen ihre erste Uhr geschenkt hat oder ob der Gattin das letzte Geschenk zum Hochzeitstag gefallen hat. Das Hauptziel ist laut Kniep daher, ein Einkaufserlebnis zu schaffen, das dem Kunden in Erinnerung ruft, wie besonders ein persönlicher Besuch beim Juwelier seines Vertrauens ist.

Modern und ausschlaggebend für den Umsatzerfolg

Die moderne Gestaltung der Ladeneinrichtung sei somit von zentraler Bedeutung. Kunden sind außerdem immer auf der Suche nach Inspiration und neuen Ideen. Sie wollen begeistert und positiv überrascht werden. Im Gegensatz zum Online-Shopping hat der Ladenbau das Potenzial ebenjene Bedürfnisse zu befriedigen. Erfahrene Ladenbauer wie Kniep wissen, wie ein Juweliergeschäft gestaltet sein muss, das Kunden anzieht. „Wir setzten auf Drehvitrinen, besonders im Eingangsbereich. Hier hat man kleine Flächen, kann aber eine große Produktanzahl präsentieren. Generell bieten wir individuelle Lösungen, um kreative Akzente im Juweliergeschäft zu setzen“, sagt Kniep. Eine ansprechende Gestaltung, die auf einem modernen Material-Mix aus Glas, neuem Holzdekor und Metall basiert, kann dazu beitragen, eine einladende Atmosphäre zu schaffen.

Ein Umbau, Renovierung oder Neugestaltung stellt für Juweliere zunächst einmal eine erhebliche Investition dar. Steigende Energie- und Materialpreise machen den Ladenbau schon fast zu einem kleinen Luxus, selbst für gut betuchte Juweliere. Laut Kniep ist diese Investition, jedoch für den Großteil der Juweliere keine Frage, sondern eine Maßnahme, die sie ergreifen müssen, um überhaupt wettbewerbsfähig zu bleiben: „Viele Juweliere gestalten derzeit ihre Läden moderner und attraktiver. So hart es klingt, sie haben erkannt, dass in einen 10 Jahre alten Laden der Kunde einfach nicht mehr hineingeht“, bemerkt Kniep.

Den Anforderungen der Kunden gilt es gerecht zu werden. Denn wo kein Besucher, da kein Käufer. Dieses Umdenken innerhalb einer ganzen Branche beschert Kniep eines seiner besten Umsatzjahre für seinen Ladenbau-Betrieb: „Erstaunlicherweise hatten wir eines der besten Umsatzjahre in den 33 Jahren des Bestehens unseres Unternehmens. Wir haben extrem viel zu tun. Die Juweliere wissen, dass ein moderner Ladenbau ausschlaggebend für ihren Umsatzerfolg ist“.

Doch wie sieht ein moderner Ladenbau denn nun konkret aus? Wie sollen Juweliere ihr Geschäft gestalten, um langfristig erfolgreich zu bleiben? Laut Kniep ist es wichtig, ein ganzheitliches Konzept zu schaffen, das sowohl die digitale als auch die physische Kundenbindung berücksichtigt.  „Andere Branchen haben schon vor Jahren erkannt, dass man den stationären Handel und den Onlinehandel gemeinsam betrachten muss und nicht voneinander getrennt. Um auch in der Branche der Juwelierfachgeschäfte diese Lücke zu schließen, müssen in der Zusammenarbeit zwischen dem Kunden und dem Ladenbauer auch Programmierer, Webdesigner und Grafiker in den Planungsprozess für neue Ladengeschäfte miteinbezogen werden.“

Der Juwelier solle laut Kniep nicht gegen die Vorzüge des Online-Handels kämpfen, sondern sich modernisieren, mit der Zeit gehen und dabei aber nicht seine eigenen Stärken, wie die fachliche Expertise, aus den Augen verlieren. Fest steht jedenfalls eines: Der Ladenbau macht den Unterschied und lädt Kunden dazu ein, den stationären Handel dem Online-Handel vorzuziehen. Trotz aller Herausforderungen der Digitalisierung, gibt es für Juweliere einen Platz – vorausgesetzt man ist bereit sich anzupassen und zu investieren.