Verbraucher shoppen moralischer. Das geht aus einer aktuellen Studie der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen hervor.
Ethik und Moral werden beim Einkauf künftig eine größere Rolle spielen. Nach einer Umfrage der Hamburger Stiftung für Zukunftsfragen sagen 66 % der Deutschen, dass für sie Fair-Trade-Produkte, Nahrungsmittel ohne Massentierhaltung oder Produkte ohne Kinderarbeit wichtiger werden. Bei Jüngeren liegt der Anteil sogar bei 69 %, heißt es in der gerade veröffentlichten Studie “Zukunft des Konsums”.
Nach Einschätzung von Ulrich Reinhardt, Wissenschaftlicher Leiter der Stiftung, werden Unternehmen nur dauerhaft erfolgreich sein, wenn sie helfen, globale und gesellschaftliche Probleme zu lösen. Hier könne sich etwa der Handel vor Ort gegenüber dem umweltbelastenden Online-Handel profilieren.
Trotz des drohenden Klimawandels wollen laut Studie immer weniger Menschen umweltschädliche Konsumgewohnheiten einschränken. 29 % sind laut Umfrage nicht bereit, ihre Freiheit einzuschränken, auch wenn dadurch die Umwelt nachhaltig beeinträchtigt werde. 2007 lag der Anteil noch bei 20 %. Demgegenüber erklärten 79 %, dass sie beim Einkauf die regionale Wirtschaft fördern möchten – Ältere öfter als Jüngere. 57 % würden sich auch bestimmte Gebrauchsgegenstände leihen, anstatt sie zu besitzen – Jüngere eher als Ältere.
85 % der Befragten fürchten, dass WhatsApp, E-Mails, Posten und Chatten zur Vereinsamung führt. Vor 20 Jahren beklagten lediglich 50 % einen Rückgang mitmenschlicher Kontakte durch die Digitalisierung. 88 % fühlen sich von der Nutzung neuer digitaler Angebote überfordert. 85 % sagen, dass die Medienflut nervöser und aggressiver mache (Quelle: sonntag-sachsen.de).
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